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NOHAB-GM
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  • Hallo Herr Neuwald, die G 26 ist eine amerikanische Diesellok. Ok. Aber sie ist wie eine NOHAB auch ein Produkt aus dem Hause General Motors. Die NOHAB wird genauso von einem GM-Zweitaktmotor angetrieben-die G26 halt nur von einem weiterentwickelten 567er Motor mit anstatt 9,29 Liter Hubraum je Zylinder nun 10,57 Liter Hubraum. Was soll also das Lammentieren?

    Und ich wiederspreche dir auch, das eine NOHAB brüllt. Die kreischt. Und das nicht zu knapp.

    und danke an Marco für die Mühe des Beitrages! Danke Marco. Und jetzt sei wieder quietschvergnügt :D

    Gruß, Matthias

  • Hallo Axel,

    das ist eine sehr gute Idee. Ich wünsche gutes Gelingen.

    Gruß, Matthias

  • Hallo,

    Bitte, Bitte. Gerne Das war echt geil. Ist mir gar nicht aufgefallen, das ich sogar dich mit uffm Bild hab, Pabbi.

    Aber das war echt ein Fest, besonders bei den Nackt, äh Nachtbildern. Ich kam mir vor wie im Schlaraffenland.

    Gruß, Matthias

  • Thema von 219 003-1 im Forum Sichtungen

    Hallo zusammen,

    Österreich ist ein wunderschönes Land. Berge, alpin, aber auch nur hügelig, gepaart mit tief eingeschnittenen Flußtälern und schönen, sehenswerten Städten machen einen Kurzurlaub hier zum Genusserlebnis. So auch die Wachau. Sie gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe, jene Gegend, die sich im Tal der Donau zwischen Krems im Osten und Melk im Westen erstreckt. Die Donau hat hier im Laufe der Jahrhunderte ein enges Tal geschaffen, in deren Hügel ein sehr fruchtbarer Boden einen hervorragenden Weinanbau ermöglicht. Als Fan amerikanischer Exportlokomotiven war dieses Jahr im Sommer hier einiges geboten. Es konnten die 12 567c und 16 567c Zweitaktmotoren hier erlebt werden. Das denkt man gar nicht, mitten in so einer Gegend amerikanische Lokomotiven zu sehen und hören... Unglaublich. Dazu ein großartiges Feuerwerk. Meine gesammelten Werke explodieren nun hier in einem großen Fotobericht mit vielen Bildern. Des weiteren erfahrt ihr, wie vielleicht in der Zukunft das einchecken in ein Hotel aussehen kann. Am Campus Krems geschieht das jedenfalls schon heute.
    Bild 1:

    Weinanbau in der Wachau. Hier, unweit von Spitz, wurde im Mittelalter am Jauerlingstock die bei Weinkennern sehr beliebte Rebensorte Riesling entdeckt. Es entstand damit bereits sehr frühzeitig die Haupteinnahmequelle der Wachauer Menschen. Obst,-und Gemüseanbau. Heute sehr berühmt sind die Wachauer Marillen, der Wachauer Wein, Äpfel verschiedenster Sorten und Genießerreisen zu Lande und auf dem Schiff. Es entstanden aus menschlichen Ansiedlungen auch hier bald viele Ortschaften mit prächtigen Bauten.
    Bild 2:

    hier seht ihr 2 Produkte der Wachau. Ein hervoragender, köstlicher edler Tropfen. Der vorzügliche Traubensaft rot&weiß. Er ist absolut kein Vergleich mit dem, was es hierzulande in Supermärkten zu kaufen gibt. Um die delikaten Erzeugnisse natürlich auch in der großen, weiten Welt verkaufen zu können, wurde bei den Menschen hier bald der Wunsch nach einer Eisenbahnverbindung laut. Die Westbahn Wien-Salzburg ging auf der südlichen Donauseite, einige Kilometer weg vom Donautal, über Sankt Pölten, Amstetten-Sankt Valentin nach Linz, ohne die Wachau zu berühren. So entstand zwischen 1898 und 1909 zwischen Mauthausen und Krems die Donauuferbahn. Heute wird leider im Osten nur noch der Abschnitt Krems-Emmersdorf von Touristenzügen befahren, der Rest wurde leider 2009 bis auf ein kurzes Stück im Westen, das von ÖBB-Personenzügen bedient wird, stillgelegt. Was war das für ein Reiseerlebnis, mit den Erlebniszügen Strudengau und Wachau die gesamte Strecke zu bereisen. Ich habe es 2008 und davor noch gemacht. Doch nun ist die Zukunft der Bahn leider ungewiss, es wird wohl im Mittelabschnitt irgendwann der Abbauzug fahren... Aber blicken wir nun wieder in die Wachau. Jedes Jahr im Juni, wenn die Sonne am längsten scheint, und die Sommersonnenwende ansteht, gibt es ein großes Fest. Überall in der Wachau werden auf den Bergen bei Anbruch der Dunkelheit Sonnenwendefeuer gezündet, es gibt Weinfeste dazu, man kann das Spektakel auf dem Wasser in einem Schiff oder zu Land im Zug erleben. Da dieses Jahr auch in Ungarn ein Fest gefeiert wird, nämlich 50 Jahre NOHAB-Diesellokomotiven, wurde ein Sonderzug in Gang gesetzt, der, bespannt mit 2 M 61 der MAV, Spitz erreichen sollte. Es kam dann zwar nur M 61 017, was aber dem ganzen trotzdem keinen Abbruch leistete. Des weiteren reisten aus Wien 2 weitere Sonderzüge an, die mit einer historischen Dampflokomotive bespannt waren. Am Abend wurden alle 3 Sonderzüge in Spitz hinterstellt. Es gab dazu ein großartiges Feuerwerk, zwischen 21 Uhr und 22:30 Uhr wurde von den umliegenden Berghängen gefeuert, was das Zeug hält. Davon möchte ich euch nun ein paar Bilder zeigen.
    Bild 3:

    am Vormittag des 22. Juni 2013 fährt 2043 065 (wurde als 2043.24 Zweitbesetzung umgenummert) mit dem Mittagszug 16952 von Krems nach Spitz und erreicht in Kürze den Haltepunkt Stein-Mautern. Die Reisenden werden in Kürze tief in die ausgedehnten Weinanbaugebiete einfahren.
    Bild 4:

    wenig später erreichte dann der Sonderzug mit M61 017 aus Budapest die Wachau. Er hatte 20 Minuten Verspätung, was der Tatsache geschuldet war, das der Zug aufgrund des Hochwassers der Donau umgeleitet werden musste. An einem Kriegerdenkmal vorbei fährt der Zug jetzt in den Bahnhof Dürrnstein Oberloiben ein. Hier sollte er dann bis in die Abendstunden einen Aufenthalt haben, während es für die Fahrgäste nun auf dem Wasser weiter n. Spitz ging.
    Bild 5:

    vorher wird aber nochmal kräftig aufgeschaltet und das Kriegerdenkmal, das 1905 vom Wiener Baurat Schacher in Erinnerung des 3 Koalitionskrieges, in dem die hier zusammen kämpfenden österreich-russischen Truppen den Franzosen eine Niederlage einbrachten, erbaut wurde, mit einer Wolke Ruß eingenebelt. 22.06.2013
    Bild 6:

    Während die meisten der anwesenden Fotografen sich um die NOHAB kümmerten, beachtete nur ein kleiner Teil die hier eingesetzte 2043. Als Zug 16953 fährt sie soeben aus Dürnstein Oberloiben Richtung Krems aus.
    Bild 7:

    nachdem sich der größte Rummel am Bahnhof aufgelöst hatte, war dann ausreichend Zeit, sich der M61 zu widmen, ohne gleich von den anwesenden Fotografen gelyncht zu werden, weil man ihnen im Bild stand. Zu Ehren der 2004er Europatour von Ungarn nach Schweden zum General Motors Lokomotivenfest wurde ein Erinnerungsschriftzug an der Maschine angebracht. Dürnstein-Oberloiben, 22.06.2013
    Bild 8:

    Fabrikschild der Lokomotive.
    Bild 9:

    Blick auf den Bahnhof und den hier abgestellten Sonderzug. Das Lokomotivpersonal nutzt die Zeit des 4 stündigen Aufenthaltes zu Wartungsarbeiten an ihrem Goldstück. 22.06.2013
    Bild 10:

    Blick von der anderen Seite auf den Sonderzug. Das Zugbegleitpersonal war gerade im Güterschuppen eingekehrt, hier verkauft ein kleiner Laden Wachauer Safranprodukte. Stillleben im Bahnhof. 22.06.2013
    Bild 11:

    wir entschlossen uns, das nächste Motiv für den Personenzug und den Dampflok bespannten 1. Sonderzug aus Wien zu suchen. Besorgt sahen wir zum Himmel hinauf. Es machte langsam zu. Die Luft war drückend schwül und heiß, es kam, wie es kommen musste, ein schweres Gewitter braute sich zusammen! So klappte das Foto mit der 2043 065 leider auch nicht mehr in 100% Sonne, als wir sie aus den Weinbergen heraus bei Wösendorf-Joching ablichteten. 22.06.2013
    Bild 12:

    dann folgte ihr im Blockabstand der erste Sdz. aus Wien. Er war mit der Dampflok 109.13 bespannt. Sie ist eine Lok der ehem. Südbahngesellschaft. Heute existieren noch 2 weitere Exemplare dieser Lokgattung. 109.38 als Ausstellungsstück im slovenischen Eisenbahnmuseum in Ljubljana, sie war hier bis 1968 im Einsatz, sowie 109.109 im Lokpark Budapest, ebenfalls betriebsfähig. Die Sonne hatte sich nun vollständig zurückgezogen. Aber das war nicht das einzige Ärgernis. Ein Hubschrauber flog auf der kompletten Fahrtstrecke von Krems bis Spitz wenige Meter über der Dampflok (er wurde digital wegbearbeitet, Danke an Christian Gerber!) und bereitete mit seinem Höllenlärm nicht nur den Videofilmern Probleme. 22.06.2013
    Bild 13:

    Der Zug wurde von uns verfolgt. Kurz vor seinem Ziel Spitz konnte er nochmals erwischt werden. Am Zugschluß hatte man offenbar um Wasser zu sparen den Herkules-Hilfsdiesel 2016 004 angehängt. Dieses Schienenfahrzeug stört das Gesamtbild des Zuges zwar gewaltig, jedoch dürfte es der erste Einsatz eines ÖBB-Fahrzeuges seit die Bahn der NÖVOG gehört, sein.
    Bild 14:

    Der Bahnhof Spitz nach Ankunft des Dampfzuges aus Wien. 22.06.2013
    Bild 15:

    Portraitfoto der hochinteressanten Dampflokomotive. Man kann ihr förmlich ansehen, das sie eine Schnellzugdampflok ist. Mit ihr war es der Südbahngesellschaft einst gelungen, die Reisezeit zwischen Wien und Triest auf dem Weg über Laibach (heute Ljubljana) deutlich einzukürzen.
    Bild 16+17:

    Blick auf den Bahnhof Spitz am 22.06.2013. Der Sonderzug setzt gerade um. Der Bahnhof war einige Jahre der Endpunkt für die Züge aus Krems. Ein abgängiger Felsen hinter Spitz zwang die ÖBB damals zur Betriebseinstellung. Nach der Sanierung&Absicherung des Felsens können die Züge heute wieder über Spitz hinaus bis Emmersdorf fahren. Die Bahn wurde an mehreren Stellen in den Berg hineingebaut, teilweise eng zwischen Fluß, Strasse, Felshängen und ist so immer in gewisser Weise gefährdet. Im Wasserhaus sind heute die Toiletten integriert, das Empfangsgebäude ist vom Baustil typisch für die Donauuferbahn. Ein filigraner Bau, unter dem man als Reisender gerne auf den Zug wartet, 22.06.2013
    Bild 17:

    Bild 18:

    am frühen Abend ging es dann zurück n. Dürnstein Oberloiben. Die NOHAB war fällig. Genau zu dem Zeitpunkt zog leider ein schweres Unwetter auf, das besonders im Raum Melk schwere Schäden anrichtete. Festzelte wurden vom Sturm weggeweht, Keller und Strassen überflutet und uns wurde die Möglichkeit genommen, die schöne Lok zu fotografieren, unser Wunschmotiv mit Blick auf Dürnstein musste leider ausfallen. Den gibt es dafür dann später mit einem anderem GM-Produkt zu sehen. Als wir im Bahnhof Dürnstein eintrafen, rollte gerade 2043 024 2. Besetzung mit P 16955 n. Krems ein, während das Personal ihre NOHAB abfahrbereit machte. Indessen machte sich auch der Himmel bereit zum Showdown und ließ es ordentlich blitzen, donnern und schütten. 22.06.2013
    Bild 19:

    Wir wollten dennoch versuchen, die NOHAB irgendwie fotografisch umzusetzen. Es war inzwischen stockdunkel geworden, um überhaupt einigermaßen scharfe Bilder zu bekommen, musste ISO 1600 her. Als wir am Einfahrsignal vom Bhf. Spitz ankamen, zog das Gewitter auch schon wieder ab, die ersten zaghaften Sonnenstrahlen kämpften sich mühsam wieder durch die dichte Wolkendecke. Und so konnte die Fuhre auf dieser Blechbrücke mit dem Hotel und Gasthof "Klosterhof" abgelichtet werden. Auch dieser Gasthof hat wie viele hier im Donautal seinen eigenen Weinanbau und ist gut besucht. Nur leider werden die Gäste mit der Gummieisenbahn "angeliefert", wie der links abgestellte Bus beweist. Eine Bahnfahrt mit den gemütlichen Schlierenwagen hoch über dem Tal ist wahrlich ein Genuß, wird aber leider von nur wenigen Gästen in Anspruch genommen. 22.06.2013
    Bild 20:

    nach der Ankunft des Zuges in Spitz wurde die Garnitur zur Rückfahrt vorbereitet. Die 109.13 war inzwischen auch schon wieder auf dem Weg n. Spitz, dies war lichttechnisch aber so duster, das wir es bleiben ließen, ihr hinterherzufahren, zumal sie Lz eh unterging. Es war jetzt gegen 20 Uhr. Im Hintergrund ist der 1000 Eimerberg von Spitz zu erkennen und links hinten die Burgruine "Hinterhaus", die im Kapitel Feuerwerk gleich näher beschrieben wird.

    Im Hotel eincheken nach neumodischer "Studentenart"

    Nun wollten wir erst mal mein Hotel aufsuchen, einchecken und uns anschließend wieder in das Getümmel stürzen. Ich hatte telefonisch eine Nacht im Hotel Campus Krems reserviert. Als wir an der Universität Krems eintrafen, präsentierte sich uns ein wirklich tolles Ensemble. Häuser mit Holzverkleidung, ein mitten durch den Unihof durchfließender Bach mit Schilfbewuchs, ein schön beleuchtetes Kaffee luden den Gast hier gern zum verweilen ein. Der Campus entstand auf dem Gelände einer alten Fabrik, deren Kesselhaus mit dem Ziegelschornstein als Erinnerung noch stand und heute ein Kino beherbergt. Tja, wo aber ist nun die Reception? Hier sollte man als Nicht-Student wohnen können? Ich ging geradewegs auf eines der vielen Gebäude zu. Auch hier war die Tür verschlossen. Mist! Wo soll man hier übernachten? Ich sprach einen Studenten an. Er nahm mich mit hinein in das Gebäude und führte mich zur Reception, die Samstags ab 12 Uhr nicht mehr besetzt war. Was nun? Guter Rat teuer. Wir wollten Bilder machen, Blaue Stunde, Nachtaufnahmen mit der NOHAB. Sollte es das gewesen sein? Müssen wir nun in Krems ein neues Hotel suchen? Das würde ein Problem werden, da hier wegen der Sonnenwendefeier alles voll ist. Ich überlegte. Mein Blick viel auf einen Hinweis. Ein Zettel lag an der Reception mit einer Telefonnummer für Notfälle. Ich überlegte, ob ich da anrufen sollte. Aber, es war ja ein Notfall. Ich hatte keine Schlafgelegenheit! Also wurde nicht lange überlegt, ich rief an. Es ging aber nur eine Mobilbox ran. Hmmm. Während ich gerade die andere Notrufnummer eintippte klingelte mein Handy. Aha! Rückruf. Ein Mann war dran. Ich schilderte ihm meinen Fall, worauf er entgegnete, das das nicht schlimm sei. Er forderte mich auf, zu einem Tresor zu gehen. Dort angekommen, erklärte er mir den Tresor, ich gab einen Code ein und Plumps! Schon spukte er rasselnd einen Zimmerschlüssel aus! Dann erläuterte er mir noch, in welches Haus ich müsse, das ich dann auch nach einigem suchen fand, in welche Etage ich musste usw. Den Rest machen wir morgen früh, sagte er.

    Ich war echt platt! So hatte ich noch nie in ein Hotel eingecheckt! Es war in einem Studentenwohnheim, aus meinem Nachbarzimmer drangen deutliche "Studientöne" zu mir vor. Diese Methode muss definitiv von Studenten entwickelt worden sein, kompliziert, aber am Ende doch erfolgreich. So war nun mein Hotelzimmer um 38 Euro mit Frühstück gesichert und wir konnten endlich zurück nach Spitz fahren. ES wurde langsam aber auch Zeit! Der Himmel verdunkelte sich nämlich bereits wieder. Aber zum Glück nicht, weil es wieder regnen sollte, sondern die Nacht brach langsam herein!

    Die NOHAB und das Feuerwerk

    Sobald die Abenddämmerung eingesetzt hatte, wurde es richtig lebendig zwischen Krems und Melk. Überall auf den umliegenden Bergen zündeten die Anwohner riesige Sonnenwendefeuer. Der längste Tag des Jahres neigte sich dem Ende zu, die Sommerzeit wurde herzlich willkommen geheißen! Das Donautal wurde nun zur Feiermeile. Überall in den Dörfern wurde Fisch gegrillt, Wein getrunken, Traubensaft vernichtet, Marillenschnaps verköstigt und zahlreiche Schiffe befuhren die Donau. Dazu wurden nun noch von den umliegenden Berghängen gigantische Feuerwerke gezündet! Aber keine 4,99 Euro Feuerwerke aus dem Aldi (bzw. Hofer, wie der in Österreich heißt!), sondern richtig gutes Feuerwerk, Pyrotechnik!!! In Spitz gibt es hinter dem Bahnhof den Hausberg der Stadt. Der 1000 Eimerberg. Er bekam seinen Namen im Mittelalter, als er jährlich 1000 Eimer Weinreben dem Volk gab. Und von diesem Berg wurde nun auch kräftig geschossen. Ein großes und viele weitere kleine Sonnenwendefeuer (die als Lampen getarnt "Sonnenwendefeuer" darstellten) erleuchteten dazu den Himmel. Die Burgruine "Hinterhaus", die auf den weiter hinten gelegenen Jauerlingstockbergen steht, wurde komplett mit Lichterketten eingehüllt, auch diese wurden nun eingeschaltet und formten die Burg mittels Licht nach. Auch von ihr und der darüber gelegenen Felsklippe wurde nun Feuerwerk in den Himmel hochgeschossen. Aus verschiedenen Blickwinkeln wurde von Marco und mir nun am Abend des 22.06.2013 die NOHAB mit dem Feuerwerk in Szene gesetzt. Vorher aber konnten wir noch den Dampfer in der blauen Stunde im Bahnhof Spitz ablichten:
    Bild 21:

    Bild 22:

    Rechts oben wird bereits das erste Feuerwerk gezündet und gibt uns einen klitzekleinen Vorgeschmack auf das, was nun folgen wird. Ohne große Worte folgen nun die Bilder. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird nun die ungarische NOHAB umgesetzt. Bei den Bildern wurden versch. Bearbeitungsvarianten durchgeführt, um das Feuerwerk möglichst gut umzusetzen.
    Bild 23:

    erstmal das ganze in Spitz "spitz" fotografiert.
    Bild 24:

    Bild 25:

    hier kann man auch gut die in Licht gehüllte Burgruine "Hinterhaus" erkennen.
    Bild 26:

    und los, jeahh!!! Mehr, Mehr!!!
    Bild 27:

    hier kommt man richtig in Erregungszustände!!! Auch ein paar Mädchen aus dem Dorf begeisterten sich für das Feuerwerk, ob aber ihre Fotohandyblitzbilder etwas geworden sind, darf mehr als angezweifelt werden. Das erinnert mich an mich selbst, als ich anno 1996 im BW Chemnitz Glösa mit meiner ersten Poketkamera auch so "Nachtaufnahmen" machen wollte, inspirriert von einem Foto im Bahnhof Thale mit 50 3608 und einem gigantischen Feuerwerk auf dem Hexentanzplatz in einem Eisenbahnbilderbuch.
    Bild 28:

    Bild 29:

    Bild 30:

    Bild 31:

    Standortwechsel. Der Lokführer schaltete leider das Spitzenlicht seiner NOHAB aus, aber das sollte dem ganzen trotzdem keinen Abbruch machen. Die jungen Damen konnten zum Stellungswechsel überredet werden.
    Bild 32:

    Bild 33:

    oha! Es werde Licht! Ein nettes fragen und es war wieder an. Danke, liebes Lokomotivpersonal!
    Bild 34:

    Bild 35:

    wir wechselten abermals die Stellung, der Lokführer musste sein Licht nun wieder aus machen, da die Batteriekapazität der Lok erschöpft war. Eine andere Knipskiste hat sich hier als kleines schmückendes Beiwerk mit ins Bild "gemogelt", stört aber nicht weiter.
    Bild 36:

    leider etwas abgeschnitten, war dies nun der krönende Abschluß des Feuerwerkspektakels. Es gab hier nun die Ausbeute von über 1 Stunde Feuerwerk zu sehen, soetwas hatten ich und Marco noch nicht erlebt! Solch eine Intensität, das war grandios!!! Sonst gingen Feuerwerke nur so 15-20 Minuten. Aber das hier übertraf alles! Hochzufrieden beschlossen wir daher "Feierabend"!
    Bild 37:

    werfen wir zum Abschied noch einen Blick auf den 1000 Eimerberg mit seinem Sonnenwendefeuer und den vielen kleinen "Glühlampensonnenwendefeuern". Zufrieden fuhren wir nun ins Hotel nach Krems, wo Marco den Tag mit seinem geliebten Landskronpils ausklingen ließ, während ich einen köstlichen Traubensaft aus der Wachau genoss.
    Bild 38:

    Am Sonntag, den 23.06. wollte ich mal wieder eine 2043 als Zuglok erleben. Eine Mitfahrt im Zug stand an. Nach dem Frühstück im Studentenhotel und dem erledigen der Formalitäten ging ich zu Fuß die 4 km zum Bahnhof Krems. 2043 065 alias 2043.24 wurde bereits vom Lokführer aufgerüstet. Portrait der Lok.
    Bild 39:

    um kurz vor halb 10 Uhr wurde dann der Draing bereitgestellt. Ich nahm im 1. Wagen hinter der Lok Platz. Es folgte nun eine wunderschöne, gemütliche Zugfahrt im gemächlichem Genießertempo durch die Weinberge, durch 6 Tunnels. Der Ausblick hinunter zur Donau war einfach traumhaft, bis... bis es plötzlich laut krachte. Blätter flogen uns um die Ohren, der Zug machte eine Schnellbremsung. In der Nacht hatte es ein weiteres Gewitter gegeben. Das ließ einen Baum umstürzen, den nun unsere Lok überfahren hatte. Der Lokführer schaffte es nicht allein, den Baum unter der Lok herauszubekommen. Also half der ganze Zug mit. Nach dem obligatorischen Erinnerungsfoto packte auch ich mit an. Nach 10 Minuten ging es dann wieder weiter.
    Bild 40:

    Die auf den Baum gefahrene Lokomotive und ihre fleißigen Helferlein.
    Bild 41:

    im Endbahnhof Emmersdorf angekommen, konnte unser Zug mit dem EG zusammen aufgenommen werden. 23.06.
    Bild 42:

    umfahren in Emmersdorf.
    Bild 43:

    neugierige Wandersleute bestaunen die in den 1960er Jahren gebaute Diesellokomotive.
    Bild 44:

    eine goldfarbene 2043 wartet neben roten Rosen auf ihre Fahrgäste im Bahnhof Emmersdorf am 23.06.2013
    Bild 45:

    wir verfolgten den Zug 16951. In Aggsbach Markt konnte er mit dem Aufnahmsgebäude umgesetzt werden.
    Bild 46:

    Die Donauuferbahn durchfährt auf ihrer Strecke bis Emmersdorf insgesamt 6 Tunnels. Der hier im Bild erkennbare ist der kürzeste Tunnel der gesamten Donauuferbahn. Er dürfte auch der kürzeste Eisenbahntunnel Österreichs sein. 2043 065 wird in wenigen Minuten Spitz erreicht haben.
    Bild 47:

    hinter Spitz wurde der Zug aus den Weinbergen abgelichtet. Leider etwas unscharf, aber hier ist gut zu erkennen, warum die Eisenbahn ihren Namen erhalten hat. 23.06.2013, Zug 16951.
    Bild 48:

    Hier ist der Zug bereits wieder ein paar Meter weiter gefahren.
    Bild 49:

    In Stein Mautern muss der Zug sich beim ausfahren nach Emmersdorf einschließen. Dementsprechend geschieht das auch bei der Einfahrt. Die Zugführerin hat soeben die Weiche gestellt, der Lokführer beschleunigt seinen Zug nun in den Bahnhof hinein, während die Zugführerin die Weiche wieder umlegt. 23.06.2013
    Bild 50:

    nach einer Kurzwende in Krems fährt 2043 024 2. Besetzung mit Zug 16952 wieder n. Emmersdorf. Wir erwarteten ihn in der Ortslage Sankt Michael, das keinen Bahnhof hat. Die Donauuferbahn wurde hier hoch über dem Fluß in den Felsen gabaut. Gerade eben tauchte sie aus dem Tunnel wieder ans Tageslicht, und schon kurz darauf klickten unsere Kameras. Der Fahrgast hat hier einen schönen Blick auf die Donau. Das Bahngleis fällt nun leicht hinab zum Ort Spitz. Ein wenig erinnert das an den Bahnhof Ebensee an der Salzkammergutbahn.
    Bild 51:

    die Rückfahrt des Zuges 16953 passten wir dann bei Dürnstein Oberloiben ab. Wir begaben uns hier auf den großen Felshang, der damals das Ende der Bahnverbindung Krems-Spitz zu ÖBB Zeiten eingläutet hatte. Aber auch hier wurde saniert und so können die Fahrgäste heute wieder den Ausblick aus dem Zugfenster auf die Donau werfen. Die helle Lackierung des Zuges macht auch im Gegenlicht eine gute Figur. 23.06.2013
    Bild 52:

    den letzten Zug des Tages nach Emmersdorf fotografierten wir gleich hinter dem Haltepunkt Krems Campus Kunstmeile. Die Bahn durchfährt noch in der Ortslage Krems 2 lange Tunnel, nur kurz taucht der Zug ins Tageslicht, um eine Strasse zwischen 2 Ortsteilen in Krems zu queren. Eine Blinklichtanlage sorgt für die nötige Sicherheit, bevor es in den Tunnel 2 hineingeht. Der 3. Tunnel befindet sich im Bahnhof Dürnstein, der 4 in St. Michael, der 5. hinter Bhf. Spitz und Tunnel 6 ist der kurze bei Schwallenbach.
    Bild 53:

    Hinter Spitz gewinnt die Bahn wieder an Höhe und führt etwas aus dem Donautal heraus. 2043 065 erreicht am 23.06.2013 mit Zug 16954 den Hp. Schwallenbach.
    Bild 54:

    am 01.09.2013 hämmert ein General Motors 2-Taktdiesel durch den Hp. Schwallenbach, als 2050 005 mit Zug 16954 ebenfalls den Hp. passiert. Das Stationsgebäude+Schild ist bereits sehr zugewachsen.
    Bild 55:

    Der letzte Zug des 23.06., der R 16955 n. Krems wurde ein letztes mal in Aggsbach abgepasst. Die dörfliche Ruhe wird hier nur kurz durch den Zug unterbrochen.
    Bild 56:

    In Spitz war der Zug dann wieder eingeholt. Der Oberbau der Strecke hinter Spitz n. Emmersdorf ist nicht mehr der beste, der Zug darf hier nur 30 km/h fahren. Oben aus den Weinbergen erstreckt sich der Blick weit in das Donautal, auf Spitz, seinen 1000 Eimerberg und den Jauerlingstock mitsamt der Burgruine Hinterhaus. 23.06.2013
    Bild 57:

    wegen einer nicht vollständig in Endlage befindlichen Weiche entgleiste 2043.24 in der Einfahrtin Aggsbach Markt mit allen Achsen. Die NÖVOG baute daraufhin die Rückfallweichen aus und so können hier aktuell keine Zugkreuzungen mehr stattfinden. 2050 005 wurde als Ersatzlokomotive herangezogen und fährt am 01.09. mit R 16950 nach Emmersdorf.
    Bild 58:

    in Grimsing hatten wir den Zug wieder eingeholt. 2050 005 durchfährt den wunderschönen Hp. mit ihrem Zug ohne Halt...
    Bild 59:

    ...und erreichte wenig später den Bhf. Emmersdorf. 01.09.2013
    Bild 60:

    nachdem umfahren ihres Zuges können wir noch etwas den herrlichen NOHAB-Sound des im Leerlauf mit 200 u/min laufenden 12-Zylinder 567 c Motors genießen, der erstmals 1938 in Lokomotiven in Amerika eingebaut wurde. Hier, hört mal her: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=474&start=0, oder hier mit Kompressor: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=307&start=20
    Bild 61:

    und der Motorstart: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=315&start=20 recorded im Lokschuppen Ampflwang, zuerst hört man die Kraftstoffpumpe, bevor mit einem lauten Knall der Motor startet, anschl. Leerlauf.
    die Rückfahrt des ersten Zuges n. Krems nahmen wir in Aggsbach Markt mit den abgebauten Gleisen auf.
    Bild 62:

    Die Donauuferbahn führt teilweise recht dicht an der parallel verlaufenden Strasse entlang. Der Strassenverkehr nimmt immer mehr zu, anstatt mehr Verkehr auf die Bahn zu bringen, um das Weltkulturerbe Wachau vor dem Auto und Buswahn zu schützen, hat man den Personen und Güterverkehr auf der Schiene eingestellt und fährt nur noch auf Teilabschnitten mit Ausflugszügen. Diese Verkehrspolitik muss man nicht verstehen. Unbeeindruckt dessen liefert sich 2050 005 mit dem VW Bus eines Erholung suchenden Ehepaars bei Schwallenbach eine Wettfahrt. Die Bahn wurde hier auf einer Steinmauer etwas oberhalb der Strasse trassiert.
    Bild 63:

    in der Gegenrichtung sieht das ganze so aus. (2050 005 mit Zug 16952 am 01.09.2013)
    Bild 64:

    Zug 16953 wurde dann weiterverfolgt. In Spitz erwischten wir ihn wieder. Mit der Kirche, dem Ortseingangsschild konnten wir dieses tolle Motiv in voller Sonne ablichten. Wenn man bedenkt, das Regen gemeldet war...
    Bild 65:

    Zug 16953 verläßt Weißenkirchen in der Wachau. 01.09.2013
    Bild 66:

    ...und in Stein-Mautern. Der Zugführer hat soeben die Weiche aufgeschlossen und vorbei an kleinen Häusern geht die Fahrt in den Bahnhof.
    Bild 67:

    wir verfolgten nun den Zug 16952. Hier bei Dürnstein Oberloiben...
    Bild 68:

    vor Spitz...
    Bild 69:

    in Aggsbach Markt. In der Ortschaft, mit Kirche macht der GM-2-Takt-Diesel des Types J 12 ein gutes Bild. 01.09.2013
    Bild 70:

    Die Bahnlinie hat in ihrem Verlauf neben mehreren Tunnels auch einige imposante Brücken im Angebot. In der Ortslage Grimsing befindet sich dieser stählerne Überbau, der hier gerade am 01.09.2013 vom R 16952 passiert wird. Ein Werbeplakat zeigt an, das auch in Österreich Wahlen anstehen. Die Politiker in Österreich legen sich mächtig ins Zeug und lügen den Menschen die Hucke mit ihren Wahlversprechen voll, das Pinochio, wenn er Politiker wäre, eine Nase hätte, die von Wien bis Vorarlberg reichen würde. Der größte Viadukt im Verlauf der Donauuferbahn befindet sich in Emmersdorf. Er hat mehrere Bögen und ist knapp 30 Meter hoch. Er wird leider planmäßig nicht mehr befahren.
    Bild 71:

    der Nachmittagszug n. Krems wurde wieder in Aggsbach Markt verewigt. 2050 005 mit R 16953 am 01.09.2013
    Bild 72:

    Weinberge, Hügel, Felsen, das ist die WAchau! 2050 005 wummert durch die Weinberge, hier hinter Spitz.
    Bild 73+74:

    dieses Motiv war eigentlich für die NOHAB angedacht gewesen. Ein schweres Gewitter mit Starkregen machte dies leider unmöglich. Ist das nicht wunderschön? Die Donau. Gerade hat ein Schiff in Dürnstein abgelegt, dessen Fahrgäste nun bei einem edlen Tropfen und einem guten Essen das Donautal und die Wachau bereisen. Die blaue Kirche der Ortschaft Dürnstein leuchtet im schönen meerblau mit der Donau um die Wette, während 2050 005 mit ihrem Personenzug gen Emmersdorf aufbricht und seinen Fahrgästen vom Land aus die Schönheiten des Weltkulturerbes Wachau näher bringt. R 16952 am 01.09.2013

    Bild 75+76:

    Am heutigen Streckenende, das kurz hinter dem großen Viadukt von Emmersdorf liegt, setzt 2050.05 ans andere Zugende um. Im Hintergrund liegt der Stift Melk, der bereits in vielen Büchern als Fotomotiv-allerdings an der elektrisch betriebenen Westbahn gelegen-von dort aus fotografiert wurde. Leider schien die Sonne nicht, sonst wäre das Motiv top beleuchtet gewesen, aber auch so sieht das geil aus. Rechter Hand befindet sich ein Friedhof. Glück, genau 1 Minute später setzte ein Wolkenbruch ein der das Motiv dann nicht mehr umsetzbar gemacht hätte, da der Starkregen alles verwaschen hätte.

    Bild 77:

    Sommer, Sonne, Sand, GM-Diesel unter Palmen mit Meer? Nein, nicht ganz. Das letzte Foto dieses Fotoberichtes beinhaltet zwar mit der J 12 und dieser kleinen Palme schon soetwas, ist aber 1. kälter als Kroatien und 2. ohne Meer. Das Bild entstand in Dürnstein Oberloiben, dem Wachauer Safranbahnhof. Das, was manche jetzt denken, ist eher das hier:

    aber das wird dann in einem anderen Fotobericht zu sehen sein, ich war nämlich im Juli unten in Split, Palmen und GM-Diesel umsetzen. Die haben dann etwas größere Motoren wie die J 12 der ÖBB.

    Ein paar schöne Tonaufnahmen der ÖBB J 12 könnt ihr hier hören: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=316&start=20 die 2050 ist meine österreichische Lieblingslokomotivbaureihe.

    So, das wars dann. Die Wachautouren dieses Jahr waren ein voller Erfolg, so geile Bilder hab ich noch nie da gemacht. Wünschen wir der Bahn eine gute Zukunft, vielleicht findet sich auch für den derzeit eingestellten mittleren Streckenabschnitt eine Lösung. Es wäre wünschenswert.

    Ein herzliches Dankeschön geht an Jörg Haustein aus Zwickau und Christian Gerber aus Dorfen, die mir beim Bild bearbeiten sehr geholfen haben.

    Gruß, Matthias

  • Thema von 219 003-1 im Forum Sichtungen

    Hallo Fans lauter Diesellokomotiven,

    Teil 5 ließ sich leider nicht hier einstellen, da ein Bild zu groß war, daher der Link auf ein anderes Forum zum Beitrag:

    http://20329.foren.mysnip.de/read.php?27...7377#msg-807377

    heute geht es nun weiter mit Teil 6. Mein Kumpel Cristian Gerber hat mir wieder beim Bild bearbeiten geholfen, besten Dank dafür.

    Mein Juniurlaub neigt sich langsam dem Ende entgegen. 3 Wochen können so schnell rumgehen, das glaubt man gar nicht. Aber ich freue mich trotzdem auf meine Arbeit, steht doch hier auch ein großes Event an. Die DB Regio Netze werden im Jahr 2012 10 Jahre alt. Sie wurden im Jahr 2002 gegründet, um mit schlanker Verwaltungsstruktur in wirtschaftlich schwachen Gebieten Sachsens, Hessen, Thüringen und Bayern Nebenbahnen wirtschaftlicher betreiben zu können und um einfacher in die jeweiligen Infrastrukturen investieren zu können. So wurden beispielsweise im Erzgebirge von DB Netz das gesamte, noch übriggebliebene Eisenbahnstreckennetz (außer die Schmalspurbahnen und Heidenau-Altenberg) in völlig desolaten, heruntergekommenen Zustand übernommen, saniert, um heute hier einen Taktverkehr anbieten zu können. Die Regionetze haben sich sehr gut bewährt, so, das nun der 10 jährige Geburtstag gefeiert werden konnte. Auch in meinem Heimatbahnhof Mühldorf, wo ich tätig bin, fand ein Fest statt, wo ich einen GM-Diesel dem interessierten Publikum zeigen konnte. Aber dazu später mehr. Noch sind wir in Kroatien und genießen die warmen Sonnenstrahlen, das blaue Meer, Olivenbäume, Palmen und laute amerikanische Lokomotiven. Es war für mich der letzte Tag, mein Diensteinteiler erwartete mich schon sehnsüchtig aus dem Urlaub zurück, auch ich konnte es kaum erwarten, wieder mit unserer GM-Lok spazieren zu fahren und den Sound des 710er Motors zu genießen. Aber vorher genießen wir noch etwas anderes:

    Bild 1:

    an einem wunderschönen klaren Morgen begrüßen uns das Meer und die Berge im Hinterland von Split. Die Restwolken der Nacht lösten sich bald restlos auf, ein wunderschöner Tag steht bevor. Blick vom Balkon meiner Ferienwohnung in Trogir.
    Bild 2:

    nach dem obligatorischen Besuch unseres Frische-Bäckers in Trogir, der "Pekarna Trogir" (Pekarna steht für Bäckerei) ging es zum Bahnhof Kastel Stari, wir wollten dort den Nachtzug aufnehmen. Heute hing 2062 025 dran, die 2. Lok die bei ihrer letzten Revision modernisiert worden ist. Der Zug fährt n. Gleis 1, in Kürze kommt der Pu n. Perkovic. 17.06.2012
    Bild 3:

    hier noch ein Portrait der Maschine. Unten am Meer liegt Kastel, die Ortschaft zieht sich über mehrere Kilometer am Meer entlang.
    Bild 4:

    dann kommt der Zug n. Perkovic mit 2062 008 in den Bahnhof eingefahren, 17.06.2012
    Bild 5:

    dann überlegten wir, wo wir den Pu aus Perkovic auf der Rücktour machten. Bei Prgomet fanden wir diese Stelle, als 2062 008 lautstark unsere Ohren erfreute. 17.06.2012
    Bild 6:

    nun hieß es für mich entgültig, Abschied nehmen. Wir fuhren ins Appartement, leerten den Kühlschrank, dann brachte Marco mich nach dem bezahlen zum Bahnhof Perkovic. Nach dem Kauf der Fahrkarte sollte es für mich dann mit dem IC 1522, der neu eingeführt war, heute bis Zagreb gehen, in Zagreb buchte ich eine Nacht im Hotel gegenüber vom Hbf. Dieses Hotel ist Spitze. Es kostet nicht so viel, hat Internetanschluss und liegt auf der anderen Strassenseite vom Bahnhof. Die Fahrt selber war schön. Der Zug bestand aus 2 Wagen, leider waren sie klimatisiert, ein Fenster öffnen war nicht möglich. So konnte der Sound der 2062 026 leider nur sehr eingeschränkt genossen werden. Aber dafür war der Zug fast leer. Die Fahrt führt über die Likaberge hinauf n. Ogulin, teilweise bieten sich dem Fahrgast hier beeindruckende Aussichten an, das Gleis führt mehrfach stark ansteigend über diverse Höhenrücken, hier könnte man geile Bilder machen... Hier auf dem Foto bei Josipdol. Nur ein herankommen an diese Strecke sollte in diesem Bereich tunlichst vermieden werden, da hier ehem. Kriegsgebiet ist und Minen rumliegen... Es ist schon schaurig, wenn man an alten Bahnhöfen vorbeifährt, mit großen Gebäuden, alten Gleisen, aber total verwaist. Orte gibt es auch keine mehr dazu. Dafür Minenwarnschilder und Grabsteine...
    Bild 7:

    nach mehrstündiger Fahrt mit dem Zug war Ogulin erreicht. Hier wurde unsere G 26 vom Zug abekuppelt und eine E-Lok angehängt. Der Fdl gibt gerade dem Schnellzug n. Rijeka den Abfahrauftrag. Für unseren Zug dauert es noch ein wenig, muss doch noch der Wagenmeister an sämtlichen Rädern eine Klangprobe mit seinem Hämmerchen machen und anschließend Bremsprobe, sowie ein unfreundlicher Bahnbeamter lautstark mit Policija drohend noch meine Fotogenehmigung überprüfen. Die weitere Zugfahrt im IC n. Zagreb verlief ruhig, in flotter Fahrt ging es weiter nordwärts. In Zagreb angekommen, ging ich zum Hotel, entsorgte mein ganzes Geprassel auf dem Hotelzimmer und ging erst mal den Bahnhof inspizieren. Da aber nix los war, holte ich mir dann gleich im Fahrkartenschalter meine FIP-Karte zurück n. Salzburg und ließ den Tag dann in Zagreb bei einem Stadtbummel ausklingen. Ich suchte mir nochmal ein gutes Restaurant und aß ein leckeres jugoslawisches Essen. Es ging los mit gegrillten Paprika. Dann ein leckerer Fisch vom Grill, dazu Kartoffeln und ein Salat, Hmm.....17.06.2012
    Bild 8/9/10:





    am Morgen des 18. Juni ging es wieder früh raus aus den Federn. Nach einem deftigen Frühstück und dem auschecken begab ich mich zum Bahnhof und glaubte zu träumen! 2062 110 stand mit 3 Elektrolokomotiven da! Hier seht ihr nun alle 3 Lackierungen auf einem Bild vereint, die es seit der Gründung der HZ (?) gibt. Vereint in einem Lokzug. Wohl bekomms. 18.06.2012 Nach diesem Abschluss ging es nun heim, über Dobova, Jesenice, Villach, die Tauernbahn führte die Reise nach Salzburg. Von hier brachte mich dann ein 628 der SOB nach Hause. Jetzt saß ich wieder selber am Steuer. Doch bereits nach 11 Tagen gab es das nächste Event. Die SOB, ein DB Regio Netz, beging sein 10 jähriges Bestehen mit einem Eisenbahnfest. Hierbei wurden auch einige interessante Schienenfahrzeuge gezeigt. Neben der BR 218, 364, 628, Bahndienstfahrzeugen war auch eine amerikanische Lok vertreten. 247 051, Bj. 2010 in La Grange, Illinois, Cannada (wo auch die Kennedys der JZ Reihe 661 gebaut wurden) bereicherte ebenso die Lokausstellung. Damit aber für die vielen Eisenbahnfreunde und Familien dieser Tag ein unvergessliches Erlebnis wird, gibt es noch viel zu tun. So habe ich mitgeholfen, die Maschinen auf Hochglanz zu bringen, vor allem bei der JT 42 CWRM war das schwierig, da die Lokfront nicht gereinigt wurde, da die Bürsten hier nicht rankommen aufgrund der Krümmung. Da war Handarbeit gefragt. Nach Abschluss der Reinigungsarbeiten rangierten wir die Maschinen für das Bahnfest zusammen und stellten sie dann am Festgelände fotogerecht auf. Dazu ein paar Bilder.
    Bild 11/12/13, 29.06.2012:

    Zuerst stellten wir einen Lokzug zusammen, dabei rangierten wir die rot-beige 218 105, die gerade eine Reparatur am Dieselmotor bekommen hat und daher nicht aus eigener Kraft fahren konnte, zusammen mit der 364 776 und einer 294 zum Festgelände.

    ein anderer Kollege rangiert währenddessen im Hintergrund bereits den Hilfszuggerätewagen mit der 218 356, er kommt ebenfalls zum Festgelände. Hier kann man erfahren, wie das aufbocken eines Fahrzeuges nach einer Entgleisung erfolgt.

    beim warten auf die Zustimmung unserer Rangierfahrt konnte nochmal ein schönes Portrait unseres Lokzuges mit lauter glänzenden Schönheiten gemacht werden.
    Bild 14:

    Portrait der 247 051. Dieses Fahrzeug ist 21, 485 Meter lang, 127,6 Tonnen schwer und wird von einem 12 710 Motor angetrieben. Am 30. Juni stand ich dann den Besuchern Rede und Antwort und konnte so den Besuchern eine für deutsche Verhältnisse doch sehr exotische Diesellokomotive näher bringen. Ich habe gestaunt, was für ein großes Interesse für dieses Fahrzeug bestanden hat, so hatte ich über den ganzen Tag sehr hohe Besucherzahlen auf "meiner" Maschine zu verzeichnen. Als Lokführer auf ihr zu fahren, ist schon eine Wucht, hat sie doch deutlich mehr Leistung wie eine Doppeltraktion der BR 217 oder 225, noch nie habe ich solch einen Dieselgiganten gefahren. Tja, so sind eben GM-Diesel... laut und geil!
    Bild 15:

    am 16.09. wurde eine 247 zum reparieren eines Unfallschadens nach Cottbus überstellt. Ich verfolgte die Fuhre mit dem Auto und konnte dabei auch ein paar Bilder schießen, hier in Dorfen Bahnhof im Morgennebel.
    Bild 16:

    Markt Schwaben
    Bild 17:

    in München Laim hat sich der Nebel langsam gelichtet, dazu japanisches Springkraut als Beiwerk. Sieht doch geil aus, nicht war?
    Bild 18:

    Im Bahnhof Wiesau mit Werbung zu einem Fernsehsender.
    Bild 19/20:

    in Chemnitz-Süd, hinten der Glockenturm der Fabrik Schubert&Salzer. Bis 2002 wohnte ich 15 Gehminuten von hier entfernt.

    Bild 21:

    als ich dann am späten Nachmittag Cottbus erreichte, stand die Maschine schon abgestellt beim RAW Gelände. 232 587 wartet daneben auf neue Aufgaben. Hier wird sie nun eine Kur machen. Alles Gute beim Kuraufenthalt!
    Bild 22:

    wir verlassen Deutschland nun wieder. Es geht nach Österreich, wir wollen nun die nächste GM-Lok besuchen. Das wird aber dann Thema im Alpenlandforum sein, daher nur 1 Bild. Die J 12 donnerte dieses Jahr auf dem Reblausexpress Retz-Drosendorf munter durch die Weinberge. Es war das letzte mal, das auf dieser Nebenbahn im Weinviertel eine 2050 zu erleben war, da die NÖVOG nun eigene Lokomotiven einsetzen möchte. Mein Kumpel Marco wird dazu auch gesondert noch zahlreiche Bilder zeigen, daher nun hier nur ein Bild erstmal. Es zeigt 2050 004 in Drosendorf beim rangieren. So kennen und lieben wir diese Maschinen. Eine kräftige Rauchsäule steigt in den Himmel empor, der 2-Takter hämmert mit seinem kreischend-dröhnenden Motorengeräusch drauflos und wir Eisenbahnfans freuen uns über diesen geilen Sound. Wie schon erwähnt, demnächst im Alpenlandforum geht der Reigen weiter, bevor es dann im Oktober wieder nach Kroatien geht. Bis dahin eine schöne Zeit,

    219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!

  • Thema von 219 003-1 im Forum Sichtungen

    Hallo Fans lauter Diesellokomotiven,

    nun zum nächsten Teil, ich wünsche euch viel Spaß beim reingucken.

    folgen wir nun der Likabahn im Teil 4 in die steilen Kaarstberge, weit in das Hinterland nach Knin. Wir wollten ja mal sehen, was es dort so für Motive gibt. Vorerst aber gibt es in Šibenik noch so manch geiles Motiv.
    Bilder 1-3:





    den nächsten Personenzug knipsten wir in Mandalina. Ein unbekannter Schwede dieselt hier gerade zum Hauptbahnhof der Stadt weiter, im Hafen liegen etliche Boote. 12.06.2012 Selbst Anfang Juni steigen hier die Temparaturen schon auf über 30 Grad, so schwitzten wir bei 33 C° hier am Wasser. Aber, das kühle Nass erfrischt ungemein, wenn man beispielsweise seine Beine hineinhängt.
    Bild 4:

    der Himmel zog plötzlich zu. Wir überlegten, was nun? Wir fuhren mal auf gut Glück Richtung Perkovič und siehe da, 2062 008 mit einer langen Leine Getreidewagen kam wie ein Lindwurm durch die Weichen in den Bahnhof eingefahren. 12.06.
    Bild 5:

    der Zug bekam Durchfahrt, so das wir ihm unverzüglich folgten. Bei Unesić holten wir ihn ein und knipsten drauflos. Etwas abseits der Strasse kletterten wir einen Hang hoch und fanden diesen Felsen. Das Ziel dieses Zuges hieß übrigens Knin. 12.06.2012
    Bild 6:

    Bei der weiteren Verfolgung sahen wir den Übergabezug Perković-Knin, den wir uns anschließend im Bahnhof Zitnić holten. 2062 119 war Zuglok. 12.06.2012
    Bild 7:

    den Zug 60308 fotografierten wir wieder im Kriegsgebiet zwischen Drniš und Zitnič. Rechts vom Zug kann man bei genauem hinsehen noch ein zerschossenes Haus sehen. Da das Wetter leider wieder schlechter wurde, nachfolgend setzte gewittriger Regen ein, entschlossen wir uns zum Abbruch. Wir fuhren runter nach Kaštel Stari und fuhren eine Runde mit dem Zug mit. Das gehört nun schon seit 2008 zum Pflichtprogramm, eine Mitfahrt Kaštel-Stari - Perković und zurück. Am offenen 1. Fenster hinter der GM-Lok 2062 056 ließ sich der Sound am besten genießen, ging es doch steil bergauf. Ich habe den Krawall der Maschine natürlich auch festgehalten, hört mal, die harte Aussprache des 645er Motors: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=336&start=10 (verlinkt ist eine Mitfahrt im Nachtzug, Aufnahme ist bereits etwas älter) 12.06.2012 Nach der Mitfahrt ging es in die Ferienwohnung, schlafen, es war ein langer Tag, der nun zu Ende ging, trotz alledem waren wir mit der Ausbeute zu frieden.
    Bild 8:

    als die Sonne aufging, trauten wir unseren Augen nicht! Blauer Himmel, keine Wolke zu sehen! Na endlich!!! So stellt man sich Urlaub vor! Um kurz nach 6 Uhr ging es los, ab in die Berge! Der 60309 wartet nicht! Bei Kosovo holten wir ihn dann ein. 13.06.2012
    Bild 9:

    Wir folgten dem Zug Richtung Split. In Tepljuh steht dieser alte Kalkbrennofen, den man leider nur bedingt in Richtung Split umsetzen kann. 13.06.2012
    Bild 10+11:

    wir brachen ab und ließen den Zug ziehen. Wir begaben uns nun Richtung Knin. Zwischen Kaldrma und Kosovo entdeckten wir etwas abseits der Strasse eine schöne Fotostelle, wo wir den 612 196 bzw. 7123 011+012 ablichteten. Im Hintergrund ist links im Bild 11 hinter dem Hügel im Tal unten drin Knin gelegen, die Eisenbahn windet sich in einem Bogen hinunter. Der 612 ist ja hier inzwischen zu einem sehr seltenen Schienenfahrzeug geworden, deshalb war der Anblick hier doch etwas ungewohnt...13.06.2012

    Bild 12:

    Kaum war der 612 weg, war von unten her ein Pfeifen zu hören. Und kurz darauf das typische Geräusch einer schwer arbeitenden Lokomotive! Geil! Und dann kam dieser Getreidezug mit 2062 008 des Weges. Er fuhr vermutlich n. Split. Hinten, bei dem Baum, wo das Häusschen mit dem roten Dach steht, befindet sich der Hp. Kaldrma. Marco hatte das Videozeug aufgebaut, wir dachten, das wird jetzt richtig Sound geben, aber weit gefehlt! Der Lokführer hatte wohl nur wenig Last, so machte er seine Maschine wieder zu, noch bevor er bei uns war. Er kullerte mit ca. 2-3 Fahrstufen an uns vorbei... Schade. Das Motiv war echt geil. 13.06.2012 Aber, was solls. Neuer Tag, neues Glück.
    Bild 13:

    Wir bauten ab und fuhren mal zum Bahnhof Knin runter. Im Bahnhof stand nur der Schwede n. Zadar bereit, sonst war Ruhe auf dem Bahnhof. Die Temperatur war inzwischen wieder auf heiße 33 Grad angestiegen, so das wir erst mal im Empfangsgebäude Schatten suchten. Mein Vorschlag, den Schweden auf der Brücke über die Krka umzusetzen, gefiel dann auch Marco, so, das wir...
    Bild 14:

    ...dann den 7122 023 schön passend bekamen. Danke an dieser Stelle an Tobias Leuchtner, der die Graffittischmierereien am Triebwagen wegmachte. 13.06.2012
    Bild 15:

    Als der Schwede weg war, begaben wir uns zum Bahnhof Pađene, dort wollten wir den nächsten ICN machen. Leider kam keine GM, sondern wieder eine kroatische Dieselweißwurst. Der FDL gibt dem Triebwagenführer Zp 9 als Durchfahrauftrag, in Deutschland müsste man dieses Signal ja mit einem Achtungspfiff Zp 1 quittieren, aber in Kroatien ist das etwas anders. Hier wird das Achtungssignal zum grüßen von Eisenbahnfans verwendet. Der Lokomotivführer tat dies auch umgehend, nachdem er am FDL vorbei auf unserer Höhe war. 13.06. Der FDL guckte nicht schlecht, das 2 komische Touristen aus Deutschland den Weg hier hoch in diese ungastliche, tote Gegend finden, um dann noch so ein komisches Teil da zu fotografieren, umso komischer guckte er uns an, als wir wieder zu unserem Auto gingen, das wir am "Stellwerk" geparkt hatten. Minenwarnschilder rund um den Bahnhof luden nicht gerade dazu ein, hier seinen Urlaub zu verbringen. Hinten kann man auch gut erkennen, mit welcher Steigung die Bahn hier durch die Berge führt.
    Bild 16:

    Nun wollten wir, von H.-J.-Wargs Beitrag inspiriert, mal die Kurve bei Gračac umsetzen. Ein Güterzug, der nach Knin unterwegs war, konnte hier kurz vor dem starken Gebirgsanstieg umgesetzt werden. 2062 105+113 hatten hörbar Mühe, ihre Last die immerhin fast 15 km lange Rampe hinaufzuochsen. 13.06.2012
    Bild 17:

    Bald daruf wurde es Zeit für den nächste 612. 7123 007/008 legt sich bei Pridubič in die Kurve, 13.06.
    Bild 18:

    ist das etwa ein gutes Ohmen für die 612er in Kroatien? Ein Lichtblick der Sonne auf den 7122 007 hier zwischen Pridubič und Zrmanja.
    Bild 19:

    der Güterzug mit 2062 105 und 113 wartete nach anstrengender Bergfahrt bereits im Bahnhof Zrmanja. Als der 612 durch war, hieß es Ausfahrt frei. Jetzt begann eine Zitterpartie. Würde es in Sonne abgehen? Ständige Wechsel zwischen Sonne und Wolken machten das ganze Szenario spannender wie jeden Krimi. Ich stellte die Kamera für Sonnenbilder ein und hoffte auf das Beste. Und, es klappte! Der Zug nach Knin in Sonne bei Zrmanja. Danke, Sonne! 13.06.2012
    Bild 20:

    zufrieden fuhren wir nun zurück n. Knin. Die Strecke drehte ja jetzt ab und ging richtig in die Berge rein, nur ein Schotterweg führt weiter Richtung Plavno und Knin. Wie man den Viadukt von Plavno erreichen soll, wussten wir nicht. So entschieden wir uns halt für Plan B. Und das war die richtige Entscheidung... In Knin hatte man den Zug geteilt, die Flachwagen und Kesselwagen wurden abgekuppelt und vom Bahnhofshobel wegrangiert. Dafür sollte das GM-Päärchen nun 36 (!) Zementwagen gen Split mitnehmen. Das würde einen Zug geben! Vorher aber knipsten wir noch das GM-Paar beim umsetzen. Knin, 13.06.2012 Ein Omnibus befördert derweile die wenigen Fahrgäste auf der Strasse n. Drniš.
    Bild 21:

    Der 7122 013 kam gerade aus der Richtung wie der Bus. 13.06.2012
    Bild 22:

    Wir warteten nun nicht länger sondern begaben uns unverzüglich zum Motiv. Wir fanden leider nichts, wo der ganze Zug drauf passte und entschieden uns für einen Seitenschuss auf den Berg Dinara. Dieser Berg ist mit 1831 Metern der höchste Berg Kroatiens. 13.06., bei Kaldrma
    Bild 23:

    Wir verfolgten den Güterzug weiter gen Split, er war jedoch so fix unterwegs, dass wir ihm kaum hinterher kamen. So blieb nur noch diese Notknipsung bei Sedramic. Nun folgte wiederum eine Mitfahrt im GM-Personenzug von Split n. Perkovic und zurück. Es ist immer wieder ein Genuss, den hart arbeitenden Motoren am Balkan zuzulauschen, wenn sie die Berge Dalmatiens erklimmen. Es hat uns beide süchtig gemacht, wie der Alkoholiker nach seinem Schnaps giert, so gieren wir nach den kreischenden und dröhnenden GM-Motoren. Der Wind stand wieder günstig, der Sound wurde richtig runtergedrückt, der Wagen bebte.
    Bild 24:

    Am Morgen des 14. Juni hieß es wieder, früh aufstehen. Der Nachtzug aus Zagreb sollte umgesetzt werden. Bei Prgomet fanden wir diese Stelle, wo man weit in das Tal sehen kann. Es waren nun noch 2 Tage, dann würde man hier wieder richtige Züge erleben können: dann beginnt hier nämlich die Sommersaison, der hier gezeigte Zug bekommt dann 2 zusätzliche Waggons beigestellt, es verkehren dann noch weitere Nachtzüge, zum Beispiel der "ADRIA" mit 11 Wagen! Da bekommt die GM-Lok richtig Arbeit! Aber noch war es ein kurzer Zug, mit nur 4 Wagen + Autotransportwagen. Hinten, bei bei Preslo erwischten wir am Nachmittag diesen Zug, der sehr langsam die Steigung erklomm: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=492&start=0
    Bild 25:

    In Kastel-Stari kreuzte der Nachtzug mit dem PU n. Perkovic. Pünktlich um kurz nach um 8 Uhr am Morgen rollt der Zug dann bei uns vorbei. Es ist schon gewaltig, wie die 1925 eröffnete Bahnlinie in die Steinwelt Dalmatiens hineingebaut wurde. Viele Steindämme und Felssprengarbeiten waren dafür notwendig, es fasziniert mich immer wieder auf`s neue. 14.06.2012
    Bild 26:

    Dann fuhren wieder hoch. Bei Zedramic begegnet uns 7122 023. Rechts das Signal ist nicht etwa ein Vorsignal, sondern ein BÜ-Überwachungssignal. 14.06.2012
    Bild 27:

    Der morgendliche Intercity war heute wieder lokbespannt. 2062 016 donnert an uns vorbei, hier bei Zedramic. 14.06.2012
    Bild 28:

    Wir fuhren weiter Richtung Knin, um den IC nochmal zu machen. Bei Kosovo kam uns dann der Übergabezug nach Perkovic entgegen. Schnell gedreht, erwischten wir ihn grad noch so mit dem Knauf-Zementwerk. Das hat zwar ausgedehnte Gleisanlagen, leider sind diese total unbenutzt. Kein Verkehr. Null. Niente. Fehlanzeige. Der große Fabrikturm dient hier als schmückender Hintergrund, Zur Info, hier sind wir in Kroatien, *grins*...14.06.2012
    Bild 29:

    In Drnis gab es heute nix zu hobeln. Hier zweigt ja eine mehrere Kilometer lange Anschlussbahn ab, wo ein Steinbruch bedient wird. Sprengstoff wird zugeführt, im Ausgang werden Steine versendet, aber auch Baustoffe gehören zum Transportaufkommen. Aktuell sind allerdings die Gleisanlagen ungenutzt (Stand Oktober 2012) Der Lokomotivführer bekommt den Auftrag, weiterzufahren, die GM-Lok quittiert das aufschalten der Traktionsleistung des Lokomotivführers mit einer kräftigen Abgaswolke. Eine traumhafte Tonaufnahme bekam ich letztes Jahr auf diesem Bahnhof hin, als der Übergabezug hier kräftig rangierte: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=363&start=0 hier hört man den Motor so richtig kreischen, aber so RICHTIG KREISCHEN!!!
    Bild 30:

    hier der Zug vor Unesic. 14.06.
    Bild 31:

    Bild 32:

    Bild 33:

    im Bahnhof Unesic gibt es einiges zu rangieren. Ein Flüssiggashändler bekommt hier Wagen zugestellt. Dazu sind einige Rangierarbeiten zu erledigen, 14.06.2012.
    Bild 34:

    Derweile fährt der 7122 013 mit dem Vormittagspersonenzug aus Perkovic in den Bahnhof ein. Früher war dies ein Zug mit 2062. Der Vormittagszug aus Split bot eine umsteigefreie Verbindung hierher an. Erst wurde er am Wochenende gestrichen, dann fuhr er nur noch außerhalb der Saison Montag-Freitag, jetzt kommt er als Triebwagen aus Sibenik. Der Weichen,-und Schrankenwärter hat dabei eine Möglichkeit entdeckt, am Stellwerkshäusschen ein Sonnendach zu bauen und gleichzeitig Werbung für eine kroatische Biermarke zu machen. 14.06.2012
    Bild 35:

    Nach der Ankunft des VT aus Sibenik ist auch der Güterzug inzwischen fertig mit der Zustellung und erhält nun Ausfahrt n. Perkovic, wo 2062 008 die Eaos-Wagen abstellen wird, um anschließend Lz weiter nach Solin in das dortige BW zu fahren. 14.06.2012
    Bild 36:

    da ja die 612er auf der Likabahn eher zu den Seltenheiten gehören, hier gleich mal 4 Bilder!!! Den Anfang macht der 7123 007/008. UND ER NEIGT SICH DOCH! Zumindest in Kroatien. Hier der eindeutige Beweis dazu. Hinter Drnis an einem BÜ muss der VT 612 kräftig Schwung holen, um die nachfolgende Steigung zu bewältigen. 14.06.2012
    Bild 37:

    Für den nächsten Zug postierten wir uns vorm Bahnhof Kosovo, dort fuhr uns der 7122 001, den wir bereits 2008 aus Osijek kannten, vor die Linse. Er war damals der erste neulackierte Schwede in diesem Look. Marco war müde und legte sich eine Runde schlafen, er verschlief den Zug und ärgerte sich umso mehr....
    Bild 38:

    ... so wurde der 7123 007/008 bei seiner Rückfahrt ebenfalls hier umgesetzt.
    Bild 39:

    danach brachen wir ab und fuhren hinunter n. Split. Ich wollte unbedingt auch einen Kulturabend machen und das herrliche Strandflair bei Palmen und Seeluft und einer Portion Cevapcici genießen. So stieg ich in Perkovic in den Personenzug ein und fuhr runter nach Split, während Marco nochmal Richtung Knin fuhr, um dort sein Glück mit einem Güterzug zu probieren. Ich genoss die schöne Landschaft und den Blick auf das Meer. Bei der Vorbeifahrt in Solin stand hier noch immer das Wrack des im September 2009 verunglückten 612 bei Sadine rum. Blick aus dem Zug.
    Bild 40:

    Blick vom Bahnsteig Solin auf das Wrack am 10. Oktober 2012. Nach diesem Foto musste ich dann allerdings die Beine in die Hand nehmen. Dem örtlichen Bahnbediensteten gefiel es gar nicht, das ich rüber zum BW fotografiert hatte. Aber ich war schneller. Als ich am Abend dann wieder vorbeifuhr, stand ein Getreidewaggon als Sichtschutz vor dem Unfallzug...

    so, damit endet nun auch Teil 4. Im nächsten Teil haben wir uns dann in Split umgesehen, man glaubt gar nicht, was es dort alles für tolle Motive gibt. Auch erste Palmenmotive werden zu sehen sein. Man kann GM-Loks mit Palmen umsetzen-wie in der Südsee. Dann gibt es die im Überschriftentext versprochenen Palmen mit GM-Diesel zu sehen. Später dann noch mehr. Das gute liegt so nah. Split selber ist gut mit dem Auto erfahrbar, wir besuchten aber auch einige Motive zu Fuß. Aber dazu mehr im nächsten Teil.

    Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!

  • Thema von 219 003-1 im Forum Sichtungen

    Hallo Fans lauter Diesellokomotiven,

    heute geht es nun weiter mit meinem Urlaubsbericht über GM-Diesel in diesem Sommer. Draußen tanzen gerade die ersten Schneeflocken des nahenden Winter vor meinem Fenster. Kaum zu glauben, vor gerade mal 3 Wochen fotografierte ich bei Temperaturen um die 25 C° und trockener Luft unter Palmen und blauem Himmel bei Badewetter amerikanische Lokomotiven... Also, auf geht`s! Holen wir uns noch einmal den Sommer ins Haus. Wenn er auch gerade bei unserem nächsten Teil etwas Pause machte.

    Heute betrachten wir das Bahnhofsfest in Mürzzuschlag mit seinen Attraktionen und verfolgen danach den Zug mit der Kennedy auf seinem Rückweg n. Slovenien bis hinter Spielfeld-Strass. In Mürzzuschlag traf ich auf meinen Kumpel Marco, ab hier ging es nun zu zweit ins Programm. Anschließend setzten wir dann langsam unsere Reise hinunter nach Split fort.



    Bild 1 (10.06.2012):

    nachdem unser Sonderzug mit der 661 032 Mürzzuschlag erreicht hatte, ging es nun zu Fuß rüber ins Südbahnmuseum. Unsere Lokomotive fuhr zum abstellen ebenfalls in das Museumsgelände, das sich zum Teil im Bahnbetriebswerk der ÖBB befindet. Im BW lud die ÖBB und das Museum zu einem tollen Dieselfest ein. Zahlreiche interessante Fahrzeuge waren zum besichtigen frei gegeben, neben einem Herkules, einem Triebwagen der BR 5022, einer 2068 (dieslhydrauliche Rangierlok), einer 2070, einer E-Lok der BR 1044, unserer Kennedy, 2043 005 und die hier gezeigte 2050 009. Dieses Fahrzeug, 1959 von HENSCHEL&Sohn im deutschen Kassel nach einer Lizenz von General Motors gebaut, ist eine der 3 betriebsfähigen Museumslokomotiven der ÖBB. Sie sieht leider einer ungewissen Zukunft entgegen, da die ÖBB "zu viele" Museumslokomotiven im Bestand hat. Man möchte die Lok verkaufen, genauso wie die anderen 2 betriebsfähigen 2050er 002/004. Leider ist auch die ÖBB vom traditionsreichen Unternehmen zum börsennotierenden Unternehmen umgeschwungen, das sich mit diversen fragwürdigen Geschäften in tiefrote Zahlen hineinmanövriert hat. 2009 wurde aus der 2050 009 wieder dieses Schmuckstück gemacht, sie erhielt dabei auch den hier gezeigten blutorangenen Lack zurück. Sieht sie nicht einfach nur toll aus? Sie kam übrigens mit der 2050 004 zusammen mit einem Sonderzug aus Wien hierher, der Anlass war die Überführung des Kaiserwagens, mit dem ein ranghoher österreichischer Politiker zur Festeröffnung angereist war. Marco filmte den Zug unterwegs: http://www.loksounds.eu/videos/video.php?kat=71&id=392&;
    hier bei Mürzzuschlag und hier: http://www.loksounds.eu/videos/video.php...&id=391&start=0 am Hp. Küb. herrlich, das brüllen des ungedämpften 12 567c Motors. In Mürzzuschlag konnte ich beim einrücken der beiden Maschinen in das Museumsgelände diese Leerlaufszenen anfertigen, die Musik des GM-Motors wurde einmal noch durch Blasmusik unterstrichen: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=474&start=0 und ohne Blasmusik: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=475&start=0 mit kurzer Rangierfahrt. Herrlich, die Abgasschläge, die der Motor macht.

    Bild 2:

    hier noch mal beide österreichischen Schönheiten nebeneinander. 2050 009 und 2043 005, eine Lokomotive Made in Austria, hergestellt 1965 in Jenbach. Sie wurde zu Ehren eines Lokomotivführers, der ein Fan dieser Lok ist, vor 2 Jahren als Geburtstagsüberraschung in Linz so umlackiert. Auch mit dieser Lokomotive wurde mal auf der Mühlkreisbahn eine sehr schöne Fotosonderfahrt organisiert, wo ich bereits Bilder gezeigt habe. Ich hoffe und bete, das diese Lok als Museumsexponat einmal eine würdige Bleibe finden wird. 10.06.

    Nachdem nun auch der Wiener Sonderzug angekommen war, der Kaiserwagen ins Museum rangiert war, hielt der Politiker noch eine Festrede. Nun war das Fest offiziell eröffnet, bei Einfahrt des Sonderzuges und auch zur Festeröffung wurde ein Pfeifkonzert mit den Lokomotivpfeifen durchgeführt, das aber nichts für schwache Lautsprecherboxen und Nachbarn ist: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=481&start=0 ich stellte mich zur 661. VORSICHT!!! EXTREM LAUT!!! Ich besichtigte die ausgestellten Fahrzeuge, es gab leckere Käsekrainer zum essen, dazu eine Limo. Später wurden dann die Lokomotiven zum fotografieren auf die Drehscheibe gefahren, stellvertretend hierzu soll unsere jugoslawische Kennedy gezeigt werden 10.06.:
    Bild 3+4:



    nachdem das drehen der Lok beendet war und alle Eisenbahnfans ihre Bilder im Kasten hatten, war nun "Tontime". Das Lokpersonal der Kennedy waren auch Eisenbahnfans und erfüllten uns gern unsere Wünsche. Ich darf zu Tisch bitten:

    http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=488&start=0
    anlassen des 16 567c
    http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=482&start=0
    hochfahren der Lokomotive, einmal per "Noce 8" und einmal stufenweise. Am Schluss nach dem abstellen des Motors, erfolgt noch ein kräftiger Pfiff mit dem amerikanischen Horn. Wohl bekomms!

    nach dem wir so an diesem Tag viele tolle Eindrücke bekommen hatten, wurde es immer später. So wurde es dann langsam Zeit, an die Strecke raus zu fahren, um eine gute Stelle für den 2050-bespannten Sonderzug zurück Richtung Wien zu erwischen. Etwa 5 km oberhalb von Mürzzuschlag, in satter Steigung gelegen, fand sich ein guter Punkt, wo wir dann beide Henschel-GM`s schön verewigen konnten: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=476&start=0
    Bild 5:

    da nun auch in Kürze der GM-Zug nach Slovenien abfahren sollte, brachen wir ab und fuhren Richtung Süden. Da das Wetter alles andere als schön war, musste ein passendes Motiv gefunden werden. In Hängsberg fanden wir es. Eine Wartehalle, noch mit dem ÖBB-Pflatsch ausgerüstet! Das war unser Motiv! Bevor aber unser GM-Diesel des Weges kam, rollte uns noch dieser Güterzug vor die Linse. 10.06.
    Bild 6:

    und dann kam sie: 661 032 mit ihrem Sonderzug Mürzzuschlag-Ljubljana. Eine Lokomotive und ein Zug der SŽ in Österreich! 10.06. Nun hieß es, flugs hinterher! Wir sausten hinterher...
    Bild 7:

    um den Zug dann in Mixnitz Bärenschützklamm wieder einzuholen. Hier ging er auf die Seite, um von einem Schnellzug überholt zu werden. 10.06.
    Bild 8:

    Hier noch mal ein Zugportrait. Mixnitz Bärenschützklamm, 10.06.2012
    Bild 9:

    Nachdem auch dieser Halt zu unserer Zufriedenheit geklappt hat, fuhren wir weiter, um den Zug nochmal zwischen Graz und der slovenischen Grenze zu bekommen. Die Autobahn war da eine gute Hilfe, so konnten wir fix runter. In Wildon angekommen, fragten wir den Fahrdienstleiter, ob der Zug schon durch sei, er sagte, in 5 Minuten käme er. Passt! Und so erwischten wir ihn sogar in Sonne! Je weiter wir südlich kamen, um so sonniger wurde es. 10.06.2012
    Bild 10:

    Zufrieden ging es nun runter nach Spielfeld. Ein Blick in den Fahrplan zeigte uns, das der Zug in Spielfeld einen weiteren Aufenthalt hatte! So konnten wir ihn ein allerletztes mal auf slovenischem Gebiet in Cirknica mit der Kirche aufnehmen. Das Licht war grenzwertig, so wurde das Bild leider etwas unscharf. MIST! Aber das Motiv war so schön und der Lokführer gab sich so Mühe für uns, das ich das Bild trotzdem zeige. 10.06.2012

    Der Tag war gut gelaufen, so, das wir nun beschlossen, Feierabend zu machen. Nun musste ein Schlafplatz her. Wir überlegten, ob wir in Slovenien oder Österreich nächtigen sollten. Wir entschieden uns, Richtung Bad Radkersburg zu fahren, da uns unser Weg morgen früh eh dort hin führen sollte. Wir wollten dann über Ljutomer-Cakovec-Varazdin-Autobahn nach Split runter. So, das wir am Nachmittag dann unten schon den Zug 60308 verfolgen konnten. Gleich bei Spielfeld fanden wir einen Mostheurigen, bei dem wir übernachteten. Ein wunderschönes Zimmer wurde uns zugeteilt. Und das für 35 Euro. Sehr günstig. Im Gasthaus aß ich dann zu Abend. Ein Heuriger macht ja alles selber. So gab es frisch gebackenes Brot, Schinken, Leberwurst, Knacker, alles eigene Herstellung. Dazu ein köstlicher Traubensaft. Der kann mit dem hierzulande erhältlichen Supermarktsäften in keinster Weise verglichen werden. Der schmeckte so gut, das ich mir noch 4 Flaschen mitnahm. Das Abendbrot schmeckte hervorragend, so, das ich hinterher gleich tief einschlief.
    Bild 11:

    am Morgen des 11. Juni ging es früh raus, eine lange Autofahrt stand an. Als wir die Schiene nach Bad Radkersburg lang fuhren, entdeckte Marco diesen schlumpfblauen Desastro. Wir beide hassen diese Baureihe, aber das blaue Exemplar hier in der Grazer S-Bahnlackierung (es gibt noch einen blauen 4024) war uns dann doch ein Bild wert. Vor allem Marco war geil auf das blaue Plastikmobil mit glücklich leuchtenden Augen nicht war, Marco? ging es nun in flotter Fahrt nach Kroatien rein.
    Bild 12:

    Leider machte auch in Kroatien der Sommer Pause. Dicke Wolken am Himmel verhießen nichts gutes. Wir benutzten die Autobahn bis Karlovac und fuhren dann die Küstenstrasse runter. Kurz vor Drniš kamen wir am Bü an, der geschlossen war! Und was kommt denn da? Ein uns unbekannter Güterzug mit Zementwagen donnerte lautstark an uns vorbei (Fahrtrichtung Knin). Der 60308 kann das aber nicht gewesen sein. Leider war das Wetter total schlecht, es goß in Strömen. 11.06.2012
    Bild 13:

    Wir fuhren nun weiter. Doch was war das? Bei Zitnič bog auf einmal der "echte" Zug 60308 um die Ecke! Wir drehten, sausten zurück Richtung Drniš und erwischten ihn noch gut. Im Hintergrund sind noch Kriegsruinen zu sehen. In die Wiesen sollte man hier lieber nicht gehen, da hier alles noch vermint ist. Wir standen hier auf der Leitplanke. 11.06. Das war doch ein toller Einstand. Da es bereits auf 18 Uhr zuging, beschlossen wir, die Bahn links liegen zu lassen und uns eine Übernachtung zu suchen. Ich wollte wieder in Trogir nächtigen, bei Apartmani Zorič. Wir hatten Glück, wir bekamen unser Zimmer. Es ging ja die Saison los, da wurde es nicht ganz einfach, etwas zu finden. Ich übernachte bereits seit 2008, unserem 1. Besuch hier, so, das man schon ein persönliches Verhältnis zu den Herbergsleuten hat. Ilja Zorič und ihr Mann freuten sich, als wir kamen und boten uns gleich einen selbstgebrannten Schnaps an. Da ich keinen Alkohol trinke, lehnte ich dankend ab und genoss stattdessen ein Glas Wasser. Wir mussten ja noch fahren. Zufrieden begaben wir uns an den Strand, nach einem Bad im Meer und gemütlichen Strandabendbrot ließen wir den Tag nun ausklingen. Es gab Bockwurst vom Campinggrill, frisches Brot, kroatischen Ajvar, für Marco ein Landskron Pilsner und für mich Blaubeersaft. Gute Nacht!
    Bild 14:

    Am nächsten Tag fuhren wir erst mal zu unserer Stamm-Bäckerei in Trogir, dort gibt es die besten Milchbrötchen weit und breit. Wir deckten uns ein, um dann den IC Neigetechnik 612 zu fotografieren. Wir suchten uns diesen Steindamm bei Bakovici aus, zu unserer Freude kam anstatt deutschem Plastikmüll eine GM mit 2 Klimawagen. 2062 026 mit dem IC Split-Zagreb am 12.06.2012 in den Kaarstbergen. Die HŽ investiert in ihre mittlerweile 40 Jahre alten GM`s, bei Hauptuntersuchungen werden die Spitzensignale auf LED-Beleuchtung umgebaut und auch die beleuchteten Loknummern oben in der Dachvoute werden wieder eingebaut und beleuchtet! Es gab eine Zeit, da wurde das Fenster blau zugemalt und bei den 2062.1 ganz weggelassen (vergleiche Bild 15 und Bild 16) schön, das man die alte Tradition wieder entdeckt. Das steht den Maschinen ausgezeichnet. Auch das Lackschema wird an das alte Jugoschema angepasst, nur halt, das die 3 Zierlinien jetzt in grau ausgeführt werden und ein großes HŽ Vuča Vlakova Logo draufgeklebt wird. Sieht irgendwie geil aus, findet ihr nicht auch? Das peppt die alten Loks auf. Bekannt in diesem "neuen" Design sind mir bisher 2062 025+026.
    Bild 15:

    Der Pu war als nächstes fällig. Wir überlegten, wo wir ihn am besten machten, war doch die Bergregion hier schon ziemlich ausgelutscht. Wir fanden in Bakovici einen Hang. Von oben bot sich der Blick zur Kirche und 2062 056, die mit ihrem Pu 5503 sogleich in den Hp. einfährt, 12.06.2012
    Bild 16:

    nun war das Motiv auch im Kasten. In der Ferne fing es plötzlich zu donnern an, das klang wie ein alter Doppeldeckerflieger. Aber wir wussten, das das nur der Zug 60309 sein konnte. Spontan fiel uns das Esig von Primorski Dolac ins Blickfeld, das wir so auch noch nicht umgesetzt hatten, 12.06.
    Bild 17:

    wir verfolgten den Zug und erwischten ihn auf dem Damm hinter Labin ein 2. mal. Die Schüttgutwaggons waren für Split Predgrađe bestimmt. 12.06.
    Bild 18:

    im Anschluss an den Güterzug wollten wir uns mal im Hafen von Šibenik umsehen. Dort waren auch noch Motive offen, die aber mangels Zugverkehr leider bisher unfotografiert blieben. Als wir nach 1-stündiger Fahrt den Hafen erreicht hatten, war gerade die Lok 2132 040, eine bei den Jenbacher Werken in Österreich gebaute Maschine dabei, zu rangieren. Hier beim umsetzen. 12.06.
    Bild 19:

    sie setzte sich auf diese Getreidewagen, die zum entladen auf`s Schiff bereitzustellen sind. Im Hintergrund ist die Adria zu erkennen. 12.06.
    Bild 20:

    Hier nochmal von der anderen Seite. Im Hintergrund die Hochhausbucht der großen Hafenstadt. Der kleine Jenbacherhobel legte jetzt richtig los und nebelte uns kräftig ein. Damit endet Teil 3. Im Teil 4 geht es weiter in das Landesinnere, auch im Raum Knin gibt es tolle Motive zu sehen. Bis später bei Teil 4.

    Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!

    Herzlichen Dank an C. Gerber für die Bildbearbeitung.

  • Foto`s von MZDatum23.10.2012 11:32
    Foren-Beitrag von 219 003-1 im Thema Foto`s von MZ

    Hallo,

    na, das sind ja interessante Bilder. Eine MZ-Lok mit Fahrschalterhandrad! Das habe ich auch noch nicht gesehen. Und ein D2 Regler als Führerbremsventil! Geil.

    Gruß, Matthias

  • Thema von 219 003-1 im Forum Sichtungen

    llo Freunde ungedämpfter Dieselloks,

    heute geht es weiter mit dem GM-Dieselsommer. Hier Teil 1: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?30,6111880

    Ich habe im ersten Wagen hinter der 664 Platz genommen und lasse mich nach Hodos an der ungarischen Grenze und wieder zurück nach Pragersko kutschieren und genieße dabei den harten Sound der Lok. Nun ereichen wir den Bahnhof Hodos. Gegenüber meinem letzten Besuch ist er nun bereits mit Oberleitung ausgerüstet.

    Bild 1:

    zu meiner Überraschung stand da ein Eurorunner einer tschechischen Privatbahn abgestellt. Eine GM und ein böhmischer Herkules, das hatte ich auch noch nicht gesehen. Bitte schön, Voila! 7.6.2012
    Bild 2:

    hier noch mal mit unserer Zuglok. Sie wird in Kürze ihre Garnitur in die Abstellung ziehen, einen 4. Wagen aufnehmen. In 10 Minuten bringt dann eine M 41 aus Ungarn den Schnellzug "CITADELLA", dem dann unsere 4 Wagen beigestellt werden, um dann mit 10(!) Wagen gen Pragersko zu donnern.
    Bild 3:

    Derweile konnte noch 644 004 mit ihrem Übergabegüterzug n. Pragersko mit dem Bahnhofsgebäude zusammen aufgenommen werden. Die "Spanka" hat einen 12-Zylinder 2-Taktmotor der 645er Bauart ohne Dämpfung, das der Maschine einen harten, kernigen Sound verleiht. Ein paar Exemplare wurden allerdings bereits an die Montenigrische Eisenbahn, sowie nach Serbien verkauft, sie können zwischen Nis und Dimitrovgrad und in Podgorica erlebt werden. 7.6.2012
    Bild 4:

    am Abend des 7. Juni hat unser Zug dann Pragersko erreicht, unsere Zuglok 664 104 wurde bereits abgekuppelt, eine 342 übernimmt nun den Zug und bringt ihn weiter nach Ljubljana. Mein Tag endet hier, ein 814 bringt mich nun wieder n. Maribor. Heute ging es in die Stadt, ein wenig Kultur muss auch mal sein. Ein Restaurant wurde aufgesucht und zu Abend gespeist.
    Bild 5+6:

    08.Juni 2012

    am nächsten Tag hieß es, früh aufstehen. Eine erneute Streckenbereisung steht an. Um 05:20 Uhr bestieg ich einen 814, der mich durch das Drautal nach Bleiburg bringt. Leider ist der Verkehr auf dieser Strecke schlecht. Nur 2 Zugpaare fahren noch bis Bleiburg, 5 bis Prevalje und Sonntags ein Zugpaar bis Prevalje. Bis Ruse fahren etwas mehr Züge. Schade, ist doch die Drautalbahn für mich die zweitschönste Nebenbahn Sloveniens, noch dazu ist sie fast durchgängig mit Telegrafenleitung ausgerüstet. Aber das dünne Zugsangebot läßt eine Fototour schwierig aussehen. Anbei 2 Fotos, die im schönsten Streckenabschnitt bei Dravograd entstanden sind.
    Bild 7+8+9:





    in Maribor Studenci werden beim bereisen die Anlagen des Ausbesserungswerkes für Dieselfahrzeuge der SZ passiert. Auf dem obersten Bild ist der 814 zu sehen, der voriges Jahr in Jesenice ein halt zeigendes Signal überfuhr und mit einem anderen Zug kollidierte. Im Bild 2 ist 644 022 zu sehen, die wohl demnächst eine Revision erhalten wird. Bild 3 zeigt die 664 111, die bereits in Arbeit ist. Wahrscheinlich wird gerade der GM-Motor im Prüfstand hochgejagt... Hmmmmm der Sound... ich denke lieber nicht dran. 8.6.2012
    Bild 10:

    am Nachmittag ging es dann wieder an die Strecke nach Hodos. In Ptuj wollte ich ein paar Motive umsetzen und in Ormoz. Gerade dem 814 entstiegen, kam der Werkstraktor des Ausbesserungswerkes Ptuj mit einem ausgebesserten Reisezugwaggon des Weges gefahren. Nein, das ist nicht die Sparversion vom Lokalbahnzug. Das ist wirklich nur ein Verschubgerät vom AW Ptuj *gg* 8.6.2012
    Bild 11:

    ich brauchte gar nicht lange warten, bis es aus Richtung Ormoz her zu rumoren begann. Schnell in Position gebracht, Kamera aktiviert, kurze Zeit später kam sie auch schon: 664 104 mit einem Containerzug n. Pragersko. 8.6.2012
    Bild 12:

    anschließend ging es mit dem nächsten Zug weiter n. Ormoz. Vor Ormoz befindet sich eine Stützmauer, die Eisenbahn führt hier eng an einem Fluß vorbei, der Gorišnica, die hier auch als Grenzfluß zu Kroatien dient. Hier, kurz vor dem Ormoško Jezero, einem großen Stausee, brettert gerade der zum Aufnahmezeitpunkt einzige modernisierte 814 der SZ, der 814 130 vorbei. Links das Moped eines Anglers. Die gemütliche Inneneinrichtung des italienischen Fiattriebwagens wurde gegen neue, bretterharte Sitze getauscht, die Fenster verschlossen, eine Klimmaanlage eingebaut, Der Innenraum durch neue LED-Lampen mit eklig grellem Licht ausgestattet. Alles in allem also ein Rückschritt in Punkto Fahrgastkomfort. Wenigstens das kreischen des Dieselmotors+Getriebe ist ihm noch geblieben. Wer wissen möchte, wovon ich rede, der klicke hier: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=200&start=40 Schön hört man das kreischende Getriebe. 8.6.2012
    Bild 13:

    Der nächste Zug in Richtung Pragersko war der alte 813 036. Er verläßt hier soeben Ormoz. Schade, das dieser formschöne Triebwagen so graffittiverschmiert ist, ist doch die Lackierung auch sehr schön. Leider wurde die Aufnahme aus irgendeinem Grund komisch "quetschig" 8.6.2012
    Bild 14:

    etwa 30 Minuten nach dem 813 kam 664 110 mit einem Güterzug vorbei. Ebenfalls vorbei mit der Übergabe kam 644 025, von ihr gibt es kein Bild, aber dafür Sound: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=478&start=0 8.6.2012
    Bild 15+16:

    09.06.2012

    nun ging es ins Hotel n. Maribor zurück. Die Mitfahrt im modernisierten 814 war überhaupt nicht angenehm, kein Fenster ging mehr zu öffnen und die Vollwerbung verhinderte ein rausgucken aus dem Fenster. In Pragersko stieg ich daher dann um in einen lokbespannten Ersatzzug, der für einen schadhaft gewordenen 312 einsprang. So ging es wenigstens die letzten Kilometer wieder so zu, wie bahnreisen sein soll: weich, gemütlich und komfortabel. Am nächsten morgen um 6 klingelte der Wecker. Nachdem ich mir im Hotelrestaurant noch ein köstliches Frühstück genehmigt hatte, war heute Reisetag. Im gemütlichen IC Wagen, gezogen von einer der riesigen französischen E-Loks, hieß das nächste Ziel meiner Reise Ljubljana. Es war ein sehr verregneter Tag, auch in Ljubljana sollte es nicht viel besser sein. In der slovenischen Hauptstadt angekommen, ging es erst mal auf Hotelsuche. 10 Gehminuten vom Bahnhof entfernt fand sich ein günstiges Hotel. Ich hatte Glück, gerade kamen 2 Reisebusse voller Touristen aus Schweden an, ich war vor ihnen an der Reception und konnte das letzte freie Einzelzimmer zu 40 Euro buchen. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, ging es zum Bahnhof zurück, ich hatte dort einen grünen 711er Triebwagen stehen sehen. Als ich ihn besuchte, stellte ich fest, das er neu revisioniert/lackiert war und somit völlig graffittifrei war! Der Lack glänzte selbst im Regen so stark, da konnte ich nicht anders, ich musste ihn knipsen . Hier seht ihr das Ergebnis. 711 002 in Laibach HBF. Diese Triebwagen wurden übrigens bei der Firma Waggon- und Maschinenbau GmbH Donauwörth (MBB), die sich heute Eurocopter Deutschland GmbH nennt, hergestellt (Schienenfahrzeuge werden heute hier keine mehr gebaut). Das Fahrzeug basiert auf dem DB-624 und wurde 1970 für die Jž gebaut. Er war ein Fernverkehrstriebwagen und hatte bereits 1970 Klimaanlage, eine Bordküche (!) und weitere Annehmlichkeiten. Er hatte auch bald seinen Spitznamen "Green Train" (zelena Vlak) weg. Heute werden die Züge allerdings in blau-grau lackiert, was nicht so schön aussieht wie das alte grün. Der Motorsound kann sich übrigens auch sehen (bzw. hören) lassen. Aber innen ist er sehr leise, es ist kein Vergleich mit dem DB-612. Nachdem der "grüne Zug" im Kasten war, schlug das Zeiteisen noch nicht mal 13 Uhr. Im Bahnhof wurde erstmal ein kleiner Imbiss genommen, dann überlegte ich, was man mit dem angebrochenen Tag noch so anfangen kann. Was tut man wohl, wenn es regnet? Genau! Museum besuchen! Das Museum der SZ steht eh noch auf meinem Plan, so machte ich gleich Nägel mit Köpfen. Nach einem Fußweg von 45 Minuten erreichte ich das Museum, das sich im alten Rundhaus des BW Laibach befindet. Eine riesen Halle, vollgestellt mit den interessantesten Lokomotiven erwartete mich. Im Eingangsbereich konnte ich Reisezugwagen der slovenischen Bahn im Modell betrachten, angefangen vom alten Wagen aus der Anfangszeit bis hin zu den modernen Fahrzeugen. Nach dem lösen der Eintrittskarte konnte es dann los gehen. Kommt mit, gehen wir uns mal etwas umsehen. Alle Bilder sind vom 9. Juni.
    Bild 17:

    Hier zu sehen ist die K3, eine Schwesterlok der beim Stainzer Flaschenzug in der Steiermark eingesetzte 760 mm Schmalspurlok. (Strecke Preding-Wieseldorf-Stainz)
    Bild 18:

    und nun sehen wir die älteste Dampflokomotive Sloveniens. Die SB 29 718. Sie ist betriebsfähig, eine Südbahnlokomotive , ein weiteres Exemplar befindet sich im Besitz der Graz-Köflacher Eisenbahn (GKB). Die Maschine wurde 1861 erbaut.
    Bild 19:

    Nun folgt die Gepäckkastenlokomotive 3.52, Baujahr 1880. Sie war für lokale Eisenbahnen gebaut und hatte eine Art Gepäckabteil, das aber später ausgebaut wurde. Es existiert noch ein weiteres Exemplar im italienischen Mailand im Leonardo da Vinci Museum.
    Bild 20:

    es folgt diese Schmalspurgrubenbahnlok, die einst in hohen Stückzahlen vertreten war, das hier gezeigte Exponat soll demnächst wieder betriebsfähig aufgearbeitet werden.
    Bild 21:

    im Außengelände steht neben etlichen weiteren Lokomotiven diese "großohrige" 50 (?). Sie erinnert mich jedenfalls an 50 849, mit der wir zu DDR Zeiten viele tolle Sonderfahrten von Zwickau und Karl-Marx-Stadt aus machten. Leider wurde sie 1994 abgestellt und steht nun in Glauchau sinnlos rum.
    Bild 22:

    dann war da noch dieses mir unbekannte Exemplar...
    Bild 23:

    diese Lok der BR 52...
    Bild 24:

    und der Nachbau einer amerikanischen Kriegslok (62 121). Dieser Loktyp ist selbst heute noch in mehreren jugoslawischen Nachfolgestaaten in Kohleminen anzutreffen, bei Nil Bechtigers Fototouren konnte solch ein Exemplar unter Dampf gesehen werden. Sie wurden bei Duro Dakovic in Slavonski Brod in Lizenz gefertigt.
    Bild 25:

    Hier noch mal ein Blick zum Portalkran mit den beiden Dampflokwracks.
    Bild 26:

    hier steht ein weiteres interessantes Exemplar. Die Dampflok mit der Nummer 97 028 ist eine alte Schmalspurlokomotive, die bei der JŽ-ЈЖ, im 760 mm Netz in Bosnien eingesetzt war. Ein baugleiches Exemplar steht auch in der Lokwelt Freilassing in Deutschland, nämlich die 97 019. Sie war die meistgebaute Schmalspurzahnradlok der Welt, sie hat das System Abt. 5 verschiedene Bremssysteme gewährleisteten größtmögliche Sicherheit im Eisenbahnbetrieb. Damit endet der kleine Rundgang im Eisenbahnmuseum. Es lohnt sich auf jeden Fall, hinzugehen. Ich war an diesem Nachmittag allerdings der einzige Gast. Aber dafür konnte ich in Ruhe alles genießen. Im hinteren Bereich des Museums konnte ich noch folgendes sehen:
    Bild 27:

    den 715 124. Dieser Triebwagen wurde ebenfalls im deutschen Donauwörth bei MBB erbaut, jedoch ein Teil der Fahrzeuge auch bei TVT in Maribor selbst. Er hatte aufgrund seiner Lackierung schnell seinen Spitznamen weg: "Kanarček" (Kanarienvogel), er rührt von der rot-orange-gelb-weißen Lackierung. Er war der Ersatznachfolger für die Fiattriebwagen der Reihen 813/814 und wurde 1984-1986 gebaut. Ein 375 KW starker Dieselmotor beschleunigt den VT auf bis zu 120 km/h. Er hat übrigens den selben Motor wie der 711, jedoch nur 1 Maschinenanlage pro Triebwagen anstelle 2 im 711. Ist jemand bekannt, ob die Fahrzeuge nur in Slovenien liefen, oder auch bis Zagreb kamen?

    Nach so vielen schönen Museumsexponaten wuchs auch mein Hunger kräftig an. Am späten Nachmittag, es war so gegen 17 Uhr, hörte auch der Regen auf, jetzt hatte ich noch Lust auf einen Stadtbummel. Vom Bahnhof zur historischen Altstadt sind es nur ca. 10 Gehminuten, das war gleich gelaufen. Laibach ist eine sehr schöne Stadt, eine Burg sowie eine Franziskanerkirche und die Plecnikbrücke warten in der im Jugendstil und Barock erbauten Stadt auf Entdeckung durch seine Urlauber. Ich war über die Schönheit sehr angetan. Ich entschloss mich, in ein dalmatinisches Fischrestaurant zu gehen. Dort hatten die Inhaber Wände mit Adriamotiven bemalt und Pflanzen aufgehängt, das man denkt, man ist direkt am Meer, wenn man vor die Türe geht. Der Fisch in Olivenöl schmeckte hervorragend, hinterher setzte ich mich noch in eine der zahlreichen Strassenbars und genehmigte mir ein Eis als Nachtisch. Das mag ich auch so am Balkan. Überall gemütliche Strassenkaffees, wo außen gemütliche Couchgarnituren zum verweilen einladen, abends schön bunt beleuchtet. Junge, das ist Urlaub zum genießen. Ratzfatz war die Zeit rum. So kam ich erst viel zu spät ins Bett, aber was solls, ich habe Urlaub.
    Bild 28:

    bevor es aber zum Futter fassen in die Stadt ging, konnte am späten Nachmittag des 9.6. im Hauptbahnhof von Laibach noch unser Zugpferd für den morgigen Sonderzug abgelichtet werden. Ist sie nicht riesig, die G 16?
    Bild 29:

    nach einer viel zu kurzen Nacht stand ich um 3:30 Uhr wieder auf. Der Himmel war immer noch zugezogen, das sollte doch die eine oder andere Nachtaufnahme geben... Also, fix angezogen, ab zum Bahnhof. Unsere Kennedy tuckerte bereits im Leerlauf vor sich hin. Das Lokpersonal stellte fest, das der Tank fast leer war, so musste noch mal zum tanken gefahren werden. In meiner Lokführerausbildung wurde mir von meinem Lehrmeister im Grundkurs Dieseltriebfahrzeuge beigebracht, das der Vorteil von Diesellokomotiven unter anderem darin besteht, das sie unabhängig von der Oberleitung sind, da sie die Energie in Form vom Kraftstoff selbst mitführen. Nur, macht sich das leider nicht so gut, wenn die Energie erschöpft ist, sprich, der Tank leer ist
    Bild 30:

    die Maschine hat es fast geschafft, nach mehreren Rangiermanövern ist sie auf Gleis 1 angekommen, nun trennt die Lok und die "TRÄNKE" nur noch gut 200 Meter.
    Bild 31:

    Kurz vor der Abfahrt sind bereits der Großteil der Fahrgäste eingetroffen, so, das es zunehmend schwer wurde, gute Aufnahmen hinzubekommen. Ich hoffe, ihr verzeiht mir die vielen Menschen um die Lok. Aber der Lokführer hat jetzt die Beleuchtung für die Lokziffern eingeschaltet, das sieht so geil aus, dazu die blaue Stunde, und ich meine, zur Bahn gehören auch ihre Reisenden. Nachdem wir nun alle vom Organisator, Herrn Phillip Wormald begrüßt wurden, ging die Fahrt los. Ich konnte dank Herrn Wormalds Engagement unmittelbar hinter der Lok am 2. Fenster ein Plätzchen ergattern, wollte ich mich doch der GM-Dieselsynphonie des 567er Motors voll und ganz hingeben. Auch unser berühmter Zugführer, Dušan, war wieder mit von der Partie. Er schreit immer "MAXIMUM POWER" voller Freude. Wer das slovenische Kursbuch besitzt, es ist der dort abgebildete Herr mit der Gitarre in der Werbeabteilung. Und damit ihr wisst, wovon ich rede, hier mal paar Soundaufnahmen der Zugfahrt:

    Abfahrt in Ljubljana: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=479&start=0
    Fahrt bei Zidani Most:http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=480&start=0
    Abfahrt Zidani Most: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=485&start=0
    Abfahrt in Pragersko mit kräftigem Pfiff der Lokomotive und dem berühmten Schrei von unserem Herrn Zugführer:http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=486&start=0
    Ankunft und Abfahrt in Maribor. Hier hört man unseren Zug über die große Draubrücke fahren, das ganze begleitet von einem kräftigen Pfiff. Und im Bahnhof dann eine kraftvoll pfeifende Anfahrt. Unser Zug stand unter dem Bahnhofsdach, auch unser Zugführer Dušan gab wieder sein Bestes: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=487&start=0
    Bild 32:

    Nachdem Maribor hinter uns lag, rückte die österreichische Grenze immer näher. Bis, ja, bis eine amerikanische Lokomotive wieder den Balkan verlassen hat. In Spielfeld-Strass war Fotohalt. Seht her, lauter GM-Dieselfans, ich auch
    Bild 33:

    nachdem der ÖBB-Lotse zugestiegen war, konnten wir unsere Fahrt Richtung Mürzzuschlag fortsetzen. In flotter Fahrt zog die 52 Jahre alte Lok die 4 Wagen durch Österreich. In Graz war der nächste Fotohalt. Es ging nun durch bis Mürzzuschlag, wo wir dann die dortige Eisenbahnausstellung besuchten. Es war eine tolle Fahrt, wo ich auch neue Kontakte knüpfen konnte. So lernte ich einen Eisenbahnfreund kennen, der in den 1960er Jahren auf der Kennedy seine Lokomotivführerprüfung absolviert hatte und 3 Jahre mit ihr Personenzüge und Güterzüge im Raum Ljubljana fuhr.

    Auf der Eisenbahnausstellung gab es viele intressante Lokomotiven zu sehen, auch ein GM-Konzert gab es zu hören. Doch das wird dann unter anderem Thema vom Teil 3 sein.
    Bild 34:

    hier noch als Abschluss dieses Teils unsere geschmückte GM-G 16 mit österreichischer und slovenischer Eisenbahnfahne im Südbahnmuseum Mürzzuschlag.

    Gruß, Matthias

  • Thema von 219 003-1 im Forum Sichtungen

    Hallo Freunde ungedämpfter Dieselloks,

    der Beitrag enthält keine NOHAB, aber Motoren vom Typ 567, daher probiere ich es mal aus, ihn trotzdem hier einzustellen.

    wieder einmal neigt ist ein heißer, spannender Eisenbahnsommer beendet. Die Bäume färben sich gelb und ich blicke auf tolle Erlebnisse zurück. Dieses Jahr stand der Sommer bei mir und meinem Kumpel ganz im Zeichen amerikanischer Lokomotiven und derer Lizenzbauten in Europa. Wir besuchten im Mai und Juni Jugoslawiens Länder Slovenien und Kroatien, im August Österreichs Weinviertel und im Oktober nochmals Kroatien. Aber auch Deutschland wird zunehmend von Lokomotiven aus amerikanischer Produktion "bevölkert". Davon möchte ich euch nun ein paar Ergebnisse zeigen. Vorher aber stellt sich die Frage, wie kam es dazu, das amerikanische Lokomotiven sich hier in Europa ansiedeln konnten? In den kommunistisch regierten Staaten wie der DDR beispielsweise gab es den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, der regelte, das Lokomotiven ab 2000 PS in den sozialistischen Bruderstaaten zu fertigen sind. Und in Westdeutschland hatte man auf den eigenen Lokomotivbau gesetzt, Die dieselhydraulichen Lokomotiven wurden ab den 1950-ziger Jahren mit der V 80 beginnend zu einer wahren Erfolgsgeschichte, er wurde erst mit der 218 499 im Jahre 1979 beendet, viele V 160 Lokomotiven mit ihren Unterbaureihen 215, 216, 217, 218, aber auch V 80 Weiterentwicklungen (V 100, V 90) eroberten Deutschlands Schienen und sind bei Eisenbahnfreunden und Lokomotivführern gleichermaßen beliebt und sogar Kultobjekte! Alles begann nach Ende des 2. Weltkrieges. Der US-amerikanischen Lokhersteller General Motors mit seiner Tochter Elektro Motive Division (EMD) wollte seine Produkte auch im europäischen Gebiet an den Mann bringen. Hierzu wurde ein Modell zum testen für europäische Eisenbahnen gebaut, die Lokomotive G 12 7707 wurde ab 1953 unter anderem in den skandinavischen Ländern, Österreich und in Jugoslawien getestet. Der jugoslawische Diktator Josip Broz Tito wollte nämlich nicht dem Warschauer Pakt beitreten und sich schon gar nicht Lokomotiven aus der DDR oder Russland "andrehen" lassen. So gab es da etwas Knaatsch mit den anderen Staaten. Tito war eher westlich eingestellt, er testete übrigens sogar 215 004 in Jugoslawien! EMD machte sich diese Einstellung zu Nutze und unterbreitete Tito das Angebot, das schließlich den Ausschlag gab, Loks aus Kanada zu beschaffen: Wenn Tito Loks von EMD kauft, bekommt er die ersten 20 Exemplare geschenkt! Tito unterzeichnete den Vertrag. So wurden 1960 die ersten Lokomotiven aus amerikanischer Produktion gekauft. Insgesamt 218 Lokomotiven G 16 mit und ohne E-Bremse fanden so den Weg auf den Balkan, sie wurde als Reihe 661 in das Nummernschema der JŽ integriert. Es gab wie in Deutschland bei der BR 218 4 Serien. Die

    000-Serie 661 001-034
    100-Serie 661 101-164
    200-Serie 661 201-278
    300-Serie 661 301-327
    400-Serie 661 401-415

    Die Maschinen waren mit einem 16 Zylinder 2-Taktdieselmotor 567c Bauart mit 1454 KW Leistung ausgerüstet und 114 km/h schnell. Die JŽ war sehr zufrieden mit den Loks, auch beim Personal war sie ob ihrer Robustheit und Zuverlässigkeit sehr beliebt, sie hatten so auch bald ihren Spitznamen "Kennedy" weg. In den 70ziger Jahren wurden noch weitere Lokomotiven beschafft, die dann bereits mit 16V645er Motoren (noch ohne Turbolader) ausgerüstet waren (heutige 2062 der HŽ, 1973 als Reihe 664 beschafft). Es waren die ersten in Lizenz in Jugoslawien gefertigten GM-Lokomotiven. Montiert wurden sie in Slavonski Brod, einer Stadt im heutigen Kroatien. Ebenfalls in den 70er Jahren wurde für Slovenien die als "Spanka" bekannte heutige Reihe 644, eine mit 12V 645 Motor ausgerüstete GM-Lok geliefert, die in Spanien bei MACOSA gebaut wurden. 1981/82 wurde die JŽ 645 gebaut. Dies waren Lokomotiven mit 12V 645 Motoren, die mit Turboladern ausgerüstet wurden (heutige 2044). Sie leistet 1845 KW. Sie hatten im Gegensatz zu den 661 nur 2 angetriebene Achsen, die 3. Achse im Drehgestell wurde als Laufachse eingebaut, um die Radsatzlast gering zu halten. Sie wurden in Lizenz in Slavonski Brod bei "Duro Dakovic" Lokfabrik erbaut. 1985 wurde ebenfalls für Slovenien die letzten für Jugoslawien bestimmten amerikanischen Lokomotiven beschafft. Die heute in Slovenien als Reihe 664 "Reagan" bezeichnete, mit einem 16V 645 Motor ohne Turbolader ausgerüsteten Maschinen erhielten die Betriebsnummern 664 101-120. Auch sie wurden nach einer Lizenz von General Motors in Slavonski Brod hergestellt, die Motoren und elektrische Ausrüstung lieferte GM n. Jugoslawien. Nach der Auflösung Jugoslawiens und der Absplittung in Kroatien, Slovenien, Serbien&Montenegro, Bosnien/Herzegowina und Kosovo wurden auch die Lokomotiven aufgeteilt. Noch heute werden zahlreiche 661 in Serbien, Montenegro und Bosnien eingesetzt, damit sind die Lokomotiven über 50 Jahre alt! Kroatien hingegen setzt keine Kennedys mehr ein. Die letzten 2061 wurden bereits vor ein paar Jahren abgestellt. Slovenien hat seinen Kennedy-Bestand auf inzwischen 2 Lokomotiven reduziert: 661 034, letzte Lok aus der 000er Serie und 661 164, letzte Lokomotive aus der 100er Serie. Eine der 2 Maschinen soll für das Eisenbahnmuseum in Ljubljana reserviert sein. Anzutreffen sind beide Lokomotiven werktags auf der KBS 8 Ljubljana-Nove Mesto, sie werden hier vor Güterzügen eingesetzt. In Kroatien wurde allerdings die 2062 auch zu weniger erfreulichen Diensten herangezogen: der Zerfall Jugoslawiens ging ja mit einem schrecklichen Krieg einher, die JŽ setzte daraufhin einen PANZERZUG in Gang, der in der Lika im Raum Gospic zum Einsatz gelangte. Danke an dieser Stelle an Thomas Riedl, der mich in der Recherche unterstüzt hat. Hier: http://www.youtube.com/watch?v=RMw_FhKs2Wo&feature=relmfu sind Aufnahmen des Zuges zu sehen, er befährt hier die Likabahn um Kruskovac (Bereich Gospic-Gracac) ab Minute 1,37 ist die Lok zu sehen. Mich würde in diesem Zusammenhang noch interessieren, ob die Loknummern bekannt sind. Vielleicht kann da jemand helfen? Ich bin da sehr dankbar.

    Die Serie G 26 (2062 HŽ) ist heute HŽ Cargo zugeteilt und auf fast allen Strecken Kroatiens anzutreffen. 2002 wurden 20 Maschinen modernisiert und zur 2062 101-120 umgenummert. Äußerlich erkennbar ist sie am großen Kühlwasserkühler und dem geänderten Lüftergitter. Sie sind doppeltraktionsfähig und werden vor schweren Güterzügen im Raum Split-Zagreb eingestzt.

    Die Serie G 22 läuft als Reihe 2044 vorwiegend im Raum Zagreb-Varazdin und in Slavonien (Ostkroatien) vor Personenzügen. Sie wurde HŽ Personenverkehr zugeteilt.

    Nun kommen wir noch zu den stärksten der Jugo-GM`s. 1972 baute Duro Dakovic die G 26 CW. Diese Maschine leistet 2461 KW, sie wurde mit einem Dieselmotor 16V 645 mit Turbolader ausgerüstet. 1986 wurde eine elektrische Zugheizung eingebaut, fortan war auch ein Einsatz vor Reisezügen möglich, der Heizgenerator ist 375 KW stark. So leistet sie am Rad ohne Zugheizung 2237 KW, mit Zugheizung (da geht immer etwas Leistung verloren, die für die Zugheizung benötigt wird) stehen immer noch 1862 Kilowatt zur Traktion effektiv zur Verfügung. Der Dieselgigant wiegt 120,1 Tonnen und ist 20,7 Meter lang. Eingesetzt werden sie allerdings nur noch von Rijeka aus, in der Vergangenheit wurden etliche Exemplare nach Afrika verkauft.

    Soviel zur Geschichte von Jugoslawiens GM-Loks. In Österreich wurde eine direkte Abwandlung der G 12 7707 gekauft. Man behielt im Prinzip die technische Ausrüstung 1:1, baute nur einen nach ÖBB Norm gefertigten Lokkasten drumherum. Die Lokomotive hieß fortan 2050. Ein 12 Zylinder 567c-Zweitaktmotor treibt die Maschine an. Die ersten 10 Lokomotiven wurden 1958 und die restlichen 8 Maschinen 1962. Sie wurden von der 2045, der ersten österreichischen Nachkriegslokomotive abgewandelt. Eine Dampfheizung ermöglichte auch den Einsatz vor Reisezügen. 2050 002 erhielt später versuchsweise ein Zugheizaggregat eingebaut, die Dampfheizung der anderen 2050 wurde nach und nach ausgebaut. Die 2050 wurde in Deutschland bei Henschel&Sohn in Kassel in Lizenz gefertigt, Henschel war damals ein Partner von General Motors. Der 12 567c leistet 1119 KW. Heute sind mit aktuellem Stand noch 2050 002, 004 und 009 betriebsfähig bei der ÖBB und 2050 005 bei der ÖGEG in Betrieb vor Traditionszügen. 2050 003 dient mit einem betriebsfähigen Motor als Ersatzteilspender. Die 2050 004 wird noch später hier zu sehen sein.

    Wie kam Deutschland zu GM-Lokomotiven?

    Relativ spät, 1998 glaube ich, benötigte die HGK in Köln leistungsfähige Lokomotiven für den schweren Güterzugdienst. Kostengünstig sollten sie auch sein. So kam man auf die JT 42 CWR. Ausgerüstet mit einem GM 12 710 Motor, leistet sie 2420 KW (3350 PS). Die Lokomotiven waren beim Personal eher unbeliebt, da sie innen sehr laut sind. Heute sind in Deutschland bei etlichen privaten Eisenbahngesellschaften Lokomotiven diesen Types zu finden. Sogar die Deutsche Bahn AG setzt in ihren Güterverkehrsstandorten Mühldorf, München, Landshut und Oberhausen Lokomotiven dieses Types ein. Dies sind JT 42 CWRM. Gebaut 2008-2010.

    Ich möchte es hier nun gut sein lassen, Skandinavien mit seinen GM-Loks lasse ich außen vor, geht es in diesem Bericht über Jugoslawien und Österreich. Nun noch etwas zur Technik. Euch sind sicher schon die Bezeichnungen "G 16", "J 12" usw. aufgefallen. Man kann anhand dieser Benennung die Lok und an der Zahl die Motorausrüstung erkennen. Hierzu ein paar Beispiele:

    J-Lokomotive mit 2 Endführerständen
    T-Turbolader
    C-3-achsiges Drehgestell
    T-amerikanisches Standardmodell
    W-großer Lokkasten
    R-Radialdrehgestelle
    M-modifiziert

    MOTOREN:

    der 567er Motor wurde erstmals 1938 in amerikanischen F-Units eingebaut. Er ist der "Ur-GM"-Motor und ist in vielen Loks verbaut. Charakteristisch ist sein laut kreischendes-heulendes Motorengeräusch. Er hat eine Leerlaufdrehzahl von 235 u/min maximal 835 U/min. Er wird normal bezeichnet, z.B.: als 12-Zylinder "12", oder als 16 Zylinder "16". Er hat 9,29 Liter Hubraum.

    der 645er Motor war die nächste Entwicklungsstufe. Er wurde erstmals 1965 auf den Markt gebracht, er war bereits mit Turbolader erhältlich. Er hat 10,57 Liter Hubraum und die Volllastdrehzahl wurde auf 900 erhöht. Er war leistungsmäßig von 1100 KW bis 2700 KW erhältlich, Er wurde wegen seiner Stabilität und Laufsicherheit sogar zur Stromversorgung auf Atom-Flugzeugträgern der US-Navy eingestzt. Er wird gegenüber dem 567 Motor mit um 10 erhöhter Nummer angegeben, also der 12 Zylinder "22", der 16 Zylinder "26".

    der 710er Motor wurde 1984 vorgestellt. Er war von Anfang an mit elektronisch geregelter Einsprizung versehen (er wurde von Mikroprozessoren gesteuert) und ist der stärkste GM-Dieselmotor. Er ist als 8-Zylinder, 12-Zylinder, 16-Zylinder und als 20 Zylinder mit 5575 PS lieferbar! Er wurde ab 1996 in die JT 42 CWR und CWRM eingebaut und leistet hier als 12 Zylinder 3350 PS. 11,6 Liter Hubraum pro Zylinder lassen den Motor ohne Schalldämpfer richtig dumpf und tief dröhnen. Er hat 904 U/min Max.-Drehzahl. Der 710 Motor hat gegenüber dem 567er Motor eine um 30 erhöhte Zahl, so das der 12 Zylinder "42" und der 16 Zylinder "46" heißt. Somit ergibt

    JT 42 CWRM eine Lok mit 2 Endführerständen, 710 Motor, 3-achsige Radialdrehgestelle, großer Lokkasten (keine Haubenbauweise), modifiziert.

    Nun kommen wir zu den ersten 2 Bildern:
    Bild 1:

    Bild 2:

    auf der Innotrans 2012 war neben den Firmen Cummins, MTU, ABC und CAT auch EMD vertreten. Gezeigt wurde ein 8-710 Motor. Der Motor ist mit einem Turbolader ausgerüstet, er hat insgesamt 4 getrennte Ölkreisläufe. Ein Hauptschmierölsystem, Kolbenkühlung, ein Ölrückfördersystem und das Turbolader/Rücksaugsystem sind sie. Der Turbolader ist ölgekühlt und wird im Motorleerlauf über die Nockenwelle mitgedreht, da der Motor mit 200 U/min zu langsam läuft, um ihn durch Abgasdruck anzutreiben. Sobald der Motor belastet wird oder sich die Drehzahl erhöht, wird über eine Rutschkupplung der Turbo ausgeklinckt und dreht sich durch den Abgasdruck allein. Die Rutschkupplung erzeugt auch das charakterristische quietschen im Motorleerlauf, das jedem bei der JT 42 CWRM schon mal aufgefallen ist. Im Bild 1 erkennt man unten links den Öleinfüllstutzen am Motor und drüber sieht man die 2 Kühlwasserumwälzpumpen. Die linke, größere Pumpe ist die Hauptkreispumpe, sie kühlt das Motoröl und das Kühlwasser in den Kühlwasserkanälen im Motor, die kleine ist die Nebenkreispumpe und kühlt die Ladeluft. Anhand des Ausstellers kann man erkennen, was für ein Gigant schon der kurze 8-Zylindermotor darstellt. Nun stellt euch den 20-Zylinder vor... Ich liebe diese Motoren!!! Die sind geil!!!

    Damit verlassen wir die Technik der GM-Loks und wenden uns nun den Erlebnissen mit den tollen GM-Lokomotiven am Schienenstrang zu. Ich bin selbst ja auch Lokführer, ich darf auf der JT 42 CWRM arbeiten, auch dazu gibt es später ein paar Bilder. Dieses Jahr im Juni wurde am Semmering ein Dieselloktreffen organisiert. Es kamen Sonderzüge aus mehreren Städten zum Südbahnmuseum nach Mürzzuschlag in Österreich. Im dortigen Museum fand dann eine Lokparade statt. So auch aus Slovenien. Im Vorfeld allerdings besuchte ich noch Maribor mit der in der Nähe gelegenen Strecke Pragersko-Hodos, die bald elektrifiziert werden soll. Bis dahin dürfen aber noch die "REAGAN" 664 da lautstark schwere Güterzüge und Personenzüge befördern.
    Bild 3:

    in Slovenien angekommen, begrüßt erst mal dieser Dampfer die Gäste. Ich hatte mir im Hotel Stadt Maribor, direkt an der Drau gelegen, ein Zimmer reserviert. 6.Juni 2012 Nach dem Bezug ging es noch ein wenig zur Eisenbahnbrücke spionieren, aber heute zum Montagabend blieb es ruhig. Nur ab und zu kam ein 312 Elektrotriebwagen vorbei. Am Abend nahm ich im Restaurant oben auf dem Dach des Hotels Platz mit Blick zur Brücke und ließ mich mit Köstlichkeiten vom Balkan verwöhnen.
    Bild 4+5:



    am nächsten Morgen früh weckte mich leckerer Duft, der von der Küche hoch zu meinem Hotelzimmer zog. Nach dem hervorragendem Frühstück mit köstlichem Kaarstschinken+Oliven und frisch gebackenem Brot ging es zum Bahnhof. Doch was kommt da?! Ein deutscher Urlauberzug mit einer 363! Er kam aus Hamburg und ging nach Pula. Am Ende hingen ÖBB Wagen! Der war mir 2 Bilder wert. 7.Juni 2012 Maribor. Dann ging es im 312-ET nach Pragersko.
    Bild 6+7:

    hier wartete eine Überraschung auf mich. 664 112 kam frisch aus der Hauptuntersuchung! Sie war neu lackiert worden und glänzte wie Speckschwarte!!! Und hier Bild 7:

    diese Loks sind sooo geil, aber sooooo geil!!!!
    Bild 8:

    nach der GM kam dann 711 019 des Weges gefahren. Er fuhr von Hodos kommend, nach Maribor.
    Bild 9:

    hier mit etwas mehr "Bahnhof", 7.Juni 2012
    Bild 10:

    nun war etwas Zeit. Ich wollte den Bahnhof inspizieren, um neue Motive zu finden. Dabei stach mir eine Gartenkolonie ins Auge, wo herrlich rote Rosen blühten! Die mussten jetzt umgesetzt werden. So enstanden folgende Bilder: zuerst kam 664 108 mit ihrem Zug aus Hodos an, während bereits eine 342 auf die Weiterbeförderung wartete. Derweile kam aus Maribor schon der nächste "Grenzgänger" Richtung Ungarn angedüst...
    Bild 11:

    nach dem abkuppeln kam mir das Maschinchen nochmals vor die Linse, leider etwas zu zeitig ausgelöst... 7. Juni 2012
    Bild 12:

    ...während derweile aus der Abstellung 664 104 zum rangieren des Weges gefahren kommt.
    Bild 13:

    nachdem die Rosenblüten schön umgesetzt waren, lief ich zur Ausfahrt, dort, wo das Gleisdreieck Richtung Hodos endet. Der nächste Güterzug, ein Containerzug machte sich startklar, vorher kam noch der Personenzug aus Ormoz gefahren, der 813 036, leider vollgemalt bis zum geht-nicht-mehr, brachte seine Fahrgäste in Kürze weiter gen Maribor. 7.6.2012
    Bild 14:

    363 027 setzt um. 7.6.2012
    Bild 15:

    664 108 beschleunigte dann ihren langen Containerzug aus Pragersko heraus Richtung Hodos. Unter großer Lärmentwicklung passierte der Zug meine Kamera und sorgte bei mir fast für feuchte Hosen *gg*
    Bild 16:

    nach Ausfahrt des Güterzuges setzte die Bahnhofsrangierlok, eine 643, um. 7.6.12
    Bild 17:

    664 110 setzte anschließend ebenfalls um und bespannte den nächsten Containerzug Richtung Hodos. Herrlich, die alte jugoslawische Oberleitung. 7.6.2012
    Bild 18:

    nun ging es zurück zum Bahnhof. Eine Zugmitfahrt stand auf dem Programm. Dem Schnellzug aus Laibach wurden 3 Waggons abgehängt, 664 118 setzte sich davor. Ich löste meine Fahrkarte und nahm im ersten Wagen standesgemäß am 1. Fenster hinter der Lokomotive Platz, um die lautstarke Lok zu genießen. Der 645er Motor donnerte mächtig laut. Unterwegs kreuzten wir in Cirkovce mit 644 025 und der Übergabe.
    Bild 19:

    In Hajdina die nächste Kreuzung: ein Kesselgüterzug fuhr Richtung Pragersko, 664 101 sorgte für die nötige Traktion.
    Bild 20:

    bei der Einfahrt in den Bahnhof Hodos staunte ich nicht schlecht: 2 Brejlovec! Ja, 2 Taucherbrillenloks der Ceske Drahy, jetzt umgebaut und für irgend eine Privatfirma im Einsatz stehend, hier in Slovenien!

    Damit endet Teil 1. Sicher wollt ihr wissen, wie laut so eine 664 donnert. Nun hier mal die Mitfahrt im Zug (ältere Aufnahme, aus 2009): http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=172&start=70 oder die hier: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=167&start=70 Im Bahnhof Ptuj fertigte ich im Juni diesen Sound an: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=477&start=0 es ging starker Wind, als 664 120 mit dem Nachmittagspersonenzug des Weges gefahren kam. Eine dichte Baumhecke bot ausreichend Windschutz. Die engen Gebäude des Ausbesserungswerkes werfen den Schall herrlich zu mir. Wind und Zug kommen in meine Richtung. Ton voll aufdrehen, Trebble und Bass auf Anschlag

    im nächsten Teil besuche ich das Eisenbahnmuseum Ljubljana und wir verreisen mit der Kennedy.

    Gruß, Matthias

  • News aus Belgien.Datum11.08.2012 20:48
    Foren-Beitrag von 219 003-1 im Thema News aus Belgien.

    Hallo Armand,

    ja, die 59. Ich habe schon viel gesucht im Google aber nix finden können.. Ich bin für jede Hilfe dankbar.

    Gruß, Matthias

  • News aus Belgien.Datum10.08.2012 13:54
    Foren-Beitrag von 219 003-1 im Thema News aus Belgien.

    Hallo,

    ich würde gern mal den Baldwindiesel erleben. Gibt es eine Seite, wo man Informationen zu Einsätzen der Maschine bekomt? Danke für eure Hilfe,

    Matthias

  • Thema von 219 003-1 im Forum Sichtungen

    Hallo und guten Tag zusammen,

    Ich und mein Kumpel Marco befinden uns im Urlaub. Es ging hauptsächlich n. Lettland, aber auch Dänemarks ME 15 stand dieses Jahr auf dem Plan, da man nicht weiß, wenn die Dieseltriebwagen IC4 in Betrieb gehen. Da wir erst im letzten Teil Dänemark besuchen, gibt es daher auch nur Teil 6 hier im NOHAB Forum zu sehen. Wen auch die anderen Teile interessieren, die allerdings eher Bilder von Lokomotiven aus sowjetischer Produktion enthalten, der kann die Links anklicken und bekommt dann auch da schnuckelige Maschinchen zu sehen Dieses Jahr machten wir den heftigsten aller unserer Urlaube. Wir legen mit dem Auto etwa 10000 km zurück, es geht von Südostbayern, wo ich derzeit als Lokführer tätig bin, nach Ostsachsen, von dort weiter nach Polen (Warschau), weiter über Litauen nach Lettland, das wir eigentlich zur Gänze bereisen wollten. Aber wie das so ist, wir erlebten im Osten des Landes eine derart hohe Zugdichte, das wir aus dem fotografieren gar nicht mehr herauskommen. Teilweise "überfallen" uns bis zu 6 Züge im Blockabstand. Aber nicht, das man denkt, Züge mit 1800 Tonnen, nein, Züge mit bis zu 6000 Tonnen Kohle oder Öl, die zu den Ostseehäfen in Lettland gefahren werden, um dort auf einem der das ganze Jahr über eisfreien Häfen verschifft zu werden. Wer diese vorangegangenen Teile noch nicht gesehen hat, der klicke hier:

    Teil 5: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?30,5972099
    Teil 4: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?30,5961603
    Teil 3: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...958#msg-5955958
    Teil 2: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...632#msg-5953632 hier sehen wir auch das verschrotten polnischer Diesellokomotiven in Warschau.
    Teil 1: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...412#msg-5953412

    Danach fahren wir zurück n. Deutschland, es sollte mit einer NOHAB von Stassfurt in Sachsen Anhalt n. Luxemburg gehen, dort sollten 2 amerikanische dieselelektrische Lokomotiven, die 1801+1806 der CFL zu ihrem neuen Eigentümer, Power Rail aus Magdeburg überführt werden. Es bestand die Möglichkeit, im Zug mitzufahren, in Luxemburg an einer Lokparade teilzunehmen und im Hotel gemütlich zusammenzusitzen und über unser schönstes Hobby auf der ganzen Welt zu reden. Jedoch fiel die Fahrt aus, so das wir nun am BW Stassfurt vor verschlossenen Toren standen. NOHAB 1138 stand übrigens im BW Stassfurt... So nah und doch soweit weg... So musste umdisponiert werden. Wir überlegten uns, was wir machten. Da auch das Wetter mehr als grottig war, aber der Wetterbericht nach Norden hin schöner vermeldete, wurde kurzerhand Dänemark ausgewählt. Dort sollen ja noch dieses Jahr die dänischen IC4, dieselelektrische Neubautriebwagen des italienischen Herstellers Ansaldo-Bredo zum Einsatz kommen und die gewaltigen Henschel-Lokomotiven ME 15 ablösen. Diese 3000 PS starken Dieselmonster haben den fast gleichen Lokkasten wie die DB AG BR 120 und auch die gleiche Drehstromtechnik wie die 120. Die klingt sogar beim anfahren wie eine 120. Einziger Unterschied: der Antrieb. Ein Zweitakt-Dieselmotor der Firma General Motors (16 645 e) liefert die nötige Power, um die schweren Doppelstockzüge zu beschleunigen und pünktlich an ihr Ziel zu bringen. Gesagt, Getan. Nachdem wir noch in Haldensleben vorbeigeguckt hatten, um wenigstens ein wenig NOHAB zu erspähen, regnete es in Strömen. Wir stiegen ins Auto und düsten dem Schütt-und-Spül-Wetter sprichwörtlich davon. Der Regen trommelte auf das Dach, wir quatschten und-auf einmal waren wir in Hamburg, die Wolkendecke riss auf und wir durchfuhren Hamburg bei Sonne! Da stieg auch unsere Urlaubslaune wieder gewaltig an.
    So geht es heute nun zu unserem letzten Etappenziel dieses Urlaubes, auf nach Dänemark ins Land der dänischen Krone und GM-Dieselparadies.

    Die Bildbearbeitung übernahm C. Gerber, vielen Dank für Deine Hilfe.

    Bild1:

    Auf dem Weg nach Dänemark wählten wir den Weg über Flensburg-Padborg-Odense, von wo aus es dann später über eine gewaltige Brücke ging, die sowohl von der Eisenbahn und der Strasse genutzt wird. Sie heißt "Storebæltsbroen", wurde 1988-1998 erbaut, ist 6611 Meter lang, sie wurde im Westteil als Kastenträgerbrücke und im Ostteil als Hängebrücke errichtet. Es ist schon gewaltig, wenn man mit dem Auto über den "großen Belt" drüber fährt. Dieses Foto soll euch die Größe der Brücke zeigen. Wir waren beide schwer beeindruckt, welch gewaltige Konstruktion die Arbeiter in 10 Jahren hier im Meerwasser errichtet haben, ich zolle den Leuten großen Respekt!Wir befinden uns hier auf der Westbrücke, hinten zu sehen ist der Ostteil, der als Hängebrücke ausgeführt wurde.
    Bild 2:

    dieses Fährschiff, das aus Kiel kommt, war mir auch noch ein Bild wert. Hallo, Dänemark!
    Bild 3:

    wir erreichten bald Festland und fuhren nun auf der Landesstrasse Nr. 22 flugs nach Kalundborg rauf. Der Tag war schon weitestgehend gelaufen, wir hatten noch kein Hotel gesucht und es wurde schon eng. Die Uhr zeigte bereits 18 Uhr. In Gørlev, einem kleinen Ort an der Strasse gelegen, war der Endpunkt einer von Høng ausgehenden Stichbahn. Die Bahn muss mal weiter gegangen sein, das Gleis ging vermtl. mal n. Kalundborg. Die Gleise im Bahnhof mussten mal inspiziert werden. Ein schmuckes Empfangsgebäude dient heute als Wohnhaus. Die Gleise sind arg verrostet und wohl schon länger außer Betrieb. Es muss hier mal Museumsbetrieb gegeben haben, denn es stand ein Dampfloktorso und interessante Wagen im Bahnhof herum, mit Revisionsdaten aus den 1960-ziger Jahren!!! Siehe die Bilder 4-6:





    weiß jemand, um was für ein Modell es sich hier handelt? Und welche Bahn hier fuhr? Danke schon mal jetzt für Hinweise.
    Bild 7+8:
    ich hatte nun also meine ersten dänischen Eisenbahnbilder im Kasten und zufrieden ging es nun nach Kalundborg. Wir wollten endlich die ME 15 sehen und hören und weiter nach Hotels sehen. In Kalundborg, das ja nun doch recht groß ist, gestaltete sich die Hotelsuche doch schwieriger als gedacht. Eine Zimmervermietung in der Stadt entpuppte sich als geschlossen, es gab zahlreiche Campingplätze, nur Hotels-Fehlanzeige! Wir wollten schon aufgeben, als wir versteckt doch noch etwas fanden. Ziemlich im Westzipfel von Kalundborg, 10 km außerhalb, liegt direkt am Meer ein traumhaftes, kleines Haus. Es erinnerte ein wenig an Frankreich. Die Lage war so traumhaft, das ich abermals in der Abenddämmerung zum Fotoapparat greifen musste, um dieses Panorama der untergehenden Sonne und den Blick zurück n. Kalundborg auf das Heizkraftwerk am Bahnhof zu knipsen:



    es war inzwischen halb neun Abends, im Hotel brannte noch Licht. Wir hatten Glück, das Hotel schloss normal 20 Uhr. Der letzte Restaurantgast genoss wie wir den Sonnenuntergang, so ergatterte ich noch 1 Zimmer. Der Preis betrug stolze 110 Euro mit Frühstück. Es war ein Einzelzimmer! Aber der tolle Ausblick und der Frühstücksraum mit Meeresblick waren das Geld wert. Man muss das Leben genießen und da geht sowas auch mal
    Bild 9:

    am nächsten Tag fuhren wir dann erstmals an die Kursbuchstrecke 56 Kopenhagen-Kalundborg. ME 1534 dröhnte mit ihrem Personenzug heran, 6. Mai 2012 Marco hielt die laut brüllende Ausfahrt im Video fest: http://www.loksounds.eu/videos/video.php...&id=388&start=0
    Bild 10:

    eine halbe Stunde später düste auf einmal ein uns unbekannter Zug an. Der Lokführer stellte den Motor der 1523 ab, der Drang wurde zwischenabgestellt. Dann folgte weitere 30 Minuten später schon der nächste Takt mit ME 1505. 6.5.
    Bild 11:

    der nächste Zug in Regstrup wurde am ESIG aus Richtung Kalundborg abgewartet, ME 1534 fährt zurück n. Kopenhagen. 6.5.2012
    Bild 12:

    Oben von der Brücke bot sich dieser Anblick. ME 1523 fährt mit dem nächsten Zug am 6.5. n. Kalundborg hinauf.
    http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=452&start=0 die Rückfahrt der ME 1523 wurde in Regstrup mit den 2 Mikrofonen aufgenommen. Hört mal, wie das dröhnt. Ist schon seltsam, deutsche Doppelstockwagen in Dänemark und deutsche Loks dazu, aber mit amerikanischem Motor...
    Bild 13:

    bei Knabstrup fährt ME 1505 Richtung Kopenhagen, 6.05.2012
    Bild 14:

    ebenfalls b. Knabstrup entstand dieses Bild, ebenfalls von einer Brücke herunterfotografiert. Dieses mal klappte es auch mit Sonne. Das Rapsfeld im Hintergrund kommt schön zur Geltung. Dieses Motiv war eine Zitterpartie, wechselten doch Sonne und Wolken in schneller Abfolge, das erste Bild war ein Schuss in den Ofen, nachdem mit dem Zug der Schatten kam. Aber jetzt hat es geklappt. Im Hp. Knabstrup befindet sich auch diese wunderschöne alte Schrankenanlage, die noch alte Glöckchen besitzt. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen kling...hieß ein Weihnachtslied... Dies gilt auch für diese Tonaufnahme: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=454&start=0 dann kommt neben der ME 15 auch noch ein Ford angedröhnt. Aber der 16 645 Motor übertönt den Ford Transit locker.
    Bild 15:

    ME 1505 mit einem Personenzug nach Kalundborg am Abend des 6.5. in Knabstrup.
    Bild 16:

    im allerletzten Licht verlässt ME 1521 Knabstrup Richtung Kalundborg, 6.5.2012
    Bild 17:

    wir machten Feierabend und fuhren zum Hotel n. Kalundborg. Wir verfuhren uns allerdings im Ort drin weil ein Autorennen mit alten Ami-Schlitten stattfand. Was war das für ein Sound. Wir kamen uns fast wie in Kuba vor.. Tja, dann entdeckten wir das hier: von einem Supermarktparkplatz bot sich dieser schöne Einblick in die Abstellanlagen des Bahnhofes Kalundborg, wo ME 1521 gerade ihren Zug durch die Reinigungsanlage drückt. Die Toiletten werden entsorgt, der Zug gereinigt und bald schon heißt es auch für ME 1521 "Diesel aus" und die Nachtruhe bricht herein. 6.5.
    Bild 18:

    am 7. Mai brachen wir gegen 8 Uhr auf und fuhren mal n. Tollose. Dort läuft eine Nebenbahn ein, die von Dieseltriebwagen der BR 648 bedient wird. Ein solches Alsthom-Plastikgerümpel rattert gerade in Tollose ein,
    Bild 19:

    ...bevor ME 1509 mit ihrem Personenzug Kopenhagen-Kalundborg Ausfahrt bekommt.
    Bild 20:

    nächster Anlaufpunkt für uns war der Bahnhof Hvalso, in den hier gerade ME 1533 einfährt. 7.5.2012
    Bild 21:

    am Gegenzug n. Kopenhagen sorgt ME 1511 für die nötige Traktionskraft. Bahf. Hvalso, 7.5.2012
    Bild 22:

    nächster Anlaufpunkt für uns war Lejre, ME 1521 fährt nach Kalundborg. 7.5. auch eine Tonaufnahme konnte hier angefertigt werden: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=453&start=0
    Bild 23:

    In Holbaek befindet sich ein großer Bahnhof, der auch ein BW hat. Dort wartet eine Gumminase auf seinen Einsatz, dahinter stehen 2 NOHAB, die leider durch den VT verdeckt werden. ME 1533 wartet mit ihrem bereitstehenden Zug auf Fahrgäste, die hier zahlreich zusteigen, um in die Stadt Kopenhagen zu fahren. 7.5.
    Bild 24:

    Im Nachbargleis wartet bereits ME 1522 mit 6 DOSTO auf die nächsten Fahrgäste, um der ME 1533 in 30 Minuten zu folgen. Rechts steht ein 648, um die Nebenbahn nach Nykøbing zu bedienen. Dichter Betrieb herrscht hier, nur, wie lange noch werden hier die wuchtigen Lokomotiven fahren?
    Bild 25:

    nun suchten wir das nächste Motiv. Eine Windmühle war nicht umsetzbar, aber bei Holbeak West fanden wir das Motiv hier. Frühling, wie bist du schön! ME 1504 mit Tog n. Kalundborg, 7.5.
    Bild 26:

    bei Regstrup konnten wir wenig später dieses tolle Frühlingsmotiv mit einer unerkannt gebliebenen ME 15 fotografieren. Danke an den netten Hauseigentümer, der uns erlaubte, sein Grundstück zu betreten. 7.5.2012
    Bild 27:

    anschließend ging es n. Morkov. In diesem Bahnhof finden auch Zugkreuzungen statt. ME 1532 hat eine ebensolche gerade hinter sich, als sie ihren Zug n. Kalundborg aus dem Bahnhof heraus beschleunigt. 7.5.
    Bild 28:

    ME 1522 mit 300 Millimeter Tele bei Viskinge 7.5.
    Bild 29:

    Ebenfalls bei Viskinge konnten wir das Rapsfeld hier im Hintergrund fotografieren. 7.5.
    Bild 30:

    nun wurde es langsam Abend. Das Licht wurde von Minute zu Minute schöner- Wir fanden den ehem. Bahnhof Grusgrav, der nur noch zu Zugkreuzungen hergenommen wird, hier entstanden auch ein paar Aufnahmen. ME 1509 mit ihrem Zug fährt n. Kalundborg, das sie in etwa 5 Minuten erreichen wird... 7.5.
    Bild 31:

    in der Gegenrichtung ist ME 1513 unterwegs...
    Bild 32:

    ...als ME 1511 mit Theaterbeleuchtung das westliche ESIG des für den Reiseverkehr aufgelassenen Bahnhof passiert. 7.5. Ein Traum, das ist Urlaub und Fotografenglück. Ärgerten wir uns noch über die verpatzte NOHAB-Fahrt, so waren spätestens jetzt alle Sorgen vergessen und wichen grenzenloser Freude. Solch eine Beleuchtung hat man nicht alle Tage.
    Bild 33:

    das letzte Bild gelang uns am östlichen Ende vom Bahnhof Grusgrav, als ME 1513 mit ihrem Zug wieder zurück n. Kopenhagen fuhr. 7.5.2012 Glücklich fuhren wir zum Hotel n. Kalundborg, um bei einem Strandabendbrot bei 13C° den Tag ausklingen zu lassen.
    Bild 34:

    am 8.5. wollten wir uns den elektrischen Abschnitt mal ansehen. Wir fuhren nach Trekroner, dort fuhr uns eine elektrische Nase vor die Linse.
    Bild 35:

    und dann gab es das ultimative Nasenbild. 2 Nasen tanken Super. Meine Nase und Marco`s Nase tankten in Trekroner dänische Gleis-Gummi-Nasen. Links eine Dieselnase, rechts eine Starkstromnase. Jetzt müsste nur noch Mike Krüger da sein, und dann wäre es perfekt *gg* 8.5.
    Bild 36:

    aber einen Großdiesel wollten wir auch machen. ME 1520 fährt in Trekroner ein. 8.5.2012 Sie wird weiter n. Holbeak fahren.
    Bild 37:

    Wir suchten nun eine Fotostelle, wo keine Lärmschutzwand stand. Bei Roskilde fanden wir eine. Aber, was ist das? Eine dänische GM-Lokomotive mit DB AG Logo? Da guckten wir nicht schlecht, als dieser Holzzug dahergefahren kam. Lok 1457 am 8.5.2012 Ich muss mal mit unserem Chef reden, ich will auch mal so eine Wuchtbrumme fahren.
    Bild 38:

    Es wurde bei Morkov eine Brücke, die unter der Bahn hindurchführt, gerade erneuert. ME 1532 passiert gerade mit einem Tog n. Kalundborg die Brückenbaustelle.
    Bild 39:

    etwas weiter westlich befindet sich dieses Fließ. Eine ME fährt gerade mit ihrem Zug drüber. 8.5.2012
    Bild 40:

    bei Morkov gibt es diese Strassenüberführung zur Bahn, unter der gerade ME 1516 mit ihrem Zug die sattgrünen Wiesen durcheilt.
    Bild 41:

    zurück n. Tollose: Während ME 1533 soeben mit ihrem Zug n. Kalundborg einfährt, wartet im Nachbargleis ein 648 auf seine Fahrgäste, um sie später in Richtung Slagelse zu befördern. 8.5.2012
    Bild 42:

    bei der Gelegenheit können wir auch einen Blick auf die beiden Fabrikschilder der ME 1533 werfen. Die 1985 bei HENSCHEL&Sohn in Kassel gebauten Maschine handelt es sich um eines der wenigen Exemplare, die noch alle Fabrikschilder dran haben, ja, auch in Dänemark gibt es den Schilderklau... Dies zeigt auch, das die Lokomotiven noch gar nicht so alt sind. Hoffen wir, das sie nach ihrem Einsatzende im Personenverkehr nicht auf dem Schrott landen, sondern woanders weiterfahren können.
    Bild 43:

    auf der Suche für unser nächstes Motiv verpassten wir fast diesen Zug. Man sollte halt den Fahrplan lesen... Aber der Notschuss hier mit ME 1513 bei Regstrup geht noch. 8.5.2012
    Bild 44:

    EINE WELTSENSATION!!! IN DÄNEMARK GAB ES SCHON 1664 EISENBAHNEN!!! Natürlich fuhr 1664 noch keine Bahn in Dänemark. Ein Schelm hat sich hier einen Spaß erlaubt. Aber witzig ist es trotzdem. 8.5.
    Bild 45:

    der Bahnhof Jyderup liegt mitten im Ortskern. Vorbei an blühenden Obstbäumen strebt ME 1519 dem Bahnhof zu, in dem sie nun wieder mit dem Gegenzug n. Kopenhagen kreuzen wird. Ein wenig Sound gibt es hier auch zu hören. Ein Motorradfahrer versucht die ME zu übertönen, was ihm aber nicht gelingt. Eine "Bimmelschranke" hat da auch ein Wörtchen mit zureden: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=460&start=0 Bei dieser Aufnahmehttp://www.loksounds.eu/sounds/a...&id=461&start=0 ist eine typisch dänische Automatikansage zu hören, die an Gleisübergängen Reisende vor der Ankunft eines "Tog" (Zug) warnt. Der Lokführer betätigt die Steuerwagentröte, die wohl einigen Leuten hier auch aus Deutschland bekannt vorkommt. Wir hören auch die Zugheizdrehzahl der ME, die schön rüber dröhnt.
    Bild 46:

    im nächsten Bahnhof, Svobolle, räuchert ME 1532 am 8.5.2012 drauflos. Der Dieselmotor wummert kräftig dabei und jagt den beiden Fotografen eine Gänsehaut den Rücken runter. Die Mikros wurden auch im Bahnhof postiert und nahmen eine der Zugkreuzungen auf, die hier zeitweise stattfinden: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=459&start=0
    Bild 47:

    Bahnhof Kalundborg. Während die eine Lok mit ihrem Zug auf die Abfahrt n. Kopenhagen wartet, wird die andere Garnitur in Kürze in das BW fahren. Dort werden dann die Toiletten gereinigt, Frischwasser gefüllt und der Zug für seine nächste Tour vorbereitet. 8.5.
    Bild 48:

    ME 1529 verlässt mit einem Reisezug n. Kopenhagen soeben Kalundborg. 8.5.
    Bild 49:

    ME 1537 rangiert in das BW. Dabei passiert sie auch die rechts befindlichen (hier nicht zu erkennenden) Hafenanlagen und das Kohleheizkraftwerk, das wir schon von Bild 8 kennen.
    Bild 50:

    am 9.5. fuhren wir mit dem Zug n. Kopenhagen. Wir wollten da ein paar Großstadtmotive einfangen. ME 1504 wartet auf die Reisenden und den Personalwechsel, der gerade vollzogen wird, um anschließend weiter durch Kopenhagens Vororte zu dröhnen. Im Bahnhof selber konnte auch ein Sound aufgenommen werden: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=455&start=0 Danach hatte mich die Stadt gefangen, Kopenhagen hat eine sehr sehenswerte Altstadt, zahlreiche Cafe`s die muss man gesehen haben. Ich werde hier noch mal irgendwann einen Städtetripp hinmachen, wo ich Eisenbahn fotografieren werde und nebenbei auch einen Stadtbesuch absolvieren werde. In den 2 Stunden, die ich da durch ging, sah man nur mal alles grob. Marco indessen machte noch ein paar nette Bilder rund um den Hauptbahnhof, die er sicherlich hier, auch noch gesondert zeigen wird. Bei der Hinfahrt n. Kopenhagen fuhren wir auch durch den Bahnhof Hoye Taastrup. Dieser Bahnhof befindet sich zum Teil in einem Tunnel, in dem ich eine echt eindrucksvolle Aufnahme hinbekommen habe, als der Lokführer seine Maschine voll aufriss und sie den ganzen Bahnhof vollbrüllte, das müsst ihr euch anhören: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=458&start=0 zuerst betreten ein paar Fahrgäste den Bahnsteig, dann beschreitet die ME 1521 die Bühne. Herrlich, deutsche Bombardier-DOSTO, die hierzulande mit den für mich fürchterlichsten Lokomotiven (BR 146) bespannt werden und in Dänemark mit laut brüllenden Dieselmaschinen gefahren werden. Auch die Diesel-ICE der Reihe 605, die ich letztmalig 2002 in meiner Heimat Sachsen erlebte, konnte ich antreffen, natürlich mit ME 15 Sound im Hintergrund: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=457&start=0 Aber auch eine wummernde ME 15 und eine quietschende Drehstrom-S-Bahn konnte aufgenommen werden: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=456&start=0 ist aber kein 423. So, damit endete nun unser Urlaub. Am Abend fuhren wir wieder lokbespannt nach Kalundborg zurück, es ging in die Jugendherberge zurück, wo ich die letzten Nächte verbracht hatte. Die kostete zwar auch stolze 50 Euro die Nacht, war aber dann doch bedeutend günstiger wie das Hotel am Strand. Die Urlaubskasse musste ja noch ein paar Tage reichen. Der nächste Tag präsentierte sich wolkenverhangen und regnerisch, als wir unsere Heimreise antraten. Wieder überquerten wir den großen Belt auf der über 6 km langen Brücke, nur heute sahen wir außer Nebel nicht viel. Marco lies sich mit dem Heimfahren Zeit, ich entschied mich daher, den Zug nach Hause zu nehmen. Marco setzte mich am Bahnhof Flensburg ab, zu meiner Überraschung rollte ein Diesel-ICE an. Ich mag keine ICE`s, aber den dröhnenden Cummins-Motor, der im 605 verbaut ist, höre ich dann doch ganz gerne. Nun folgte auch das letzte große Highlight des Urlaubes: die Fahrt über die riesige Rendsburger Hochbrücke! Ich hatte Glück, das Wetter besserte sich etwas, so, das man nicht nur Nebel sah. Es war eine beeindruckende Fahrt, schon von unten konnte man erkennen, was das für ein gewaltiges Bauwerk war. Ein Erlebnis, das man nur jedem empfehlen kann!

    So, damit endet dieser Reisebericht. Wir haben viele Abenteuer erlebt, einige nette Menschen kennengelernt und wir sind beeindruckt von Lettlands riesigen Lokomotiven. Wir können es beide kaum erwarten, wieder hierher zu fahren. Dieses mal wollen wir dann auch Estland mit besuchen. Noch ein 3/4 Jahr und dann ist es soweit... Nun hat aber bereits der nächste Urlaub begonnen, den wir in Slovenien und Kroatien verbrachten. Es gab eine Sonderfahrt mit der 661 032 der SZ, es gab einst in ganz Yugoslawien 218 Lokomotiven davon. In Slovenien fahren noch 2. 661 032+164. Zu einem Nostalgietreffen in Mürzzuschlag wurde ein Zug Ljubliana-Mürzzuschlag organisiert, wo ich mitfuhr. Doch dazu später in einem anderen Reisebericht mehr dazu. Im Anschluss daran ging es nach Split. Aber 2 Appetitanreger gibt es noch für euch:
    Bonus Bild 1:

    die Kennedy 661 032 Baujahr 1960 rangiert in Ljubliana gerade zur Tankstelle, um sich ihren Bauch mit Diesel volllaufen zu lassen.
    Bild 2:

    hoch über der ADRIA donnert eine 2062 mit ihren 2 Wägelchen die Karstberge hinauf, gleich wird sie im nächsten Tunnel hier, 3 km oberhalb von Sadine, verschwinden. Die Eisenbahn wurde sehr eindrucksvoll in die Berge der Lika gebaut, um das Gebirge zu erklimmen. Marco und ich nahmen den beschwerlichen Aufstieg unten von der Strasse durch Stachelgebüsche in Angriff, um hier eindrucksvolle Fotos zu schießen. Es gibt hier keine Anfahrmöglichkeit über einen Weg/Strasse, so das wir die Zähne zusammenbissen und durch die Sträucher liefen. Die traumhaften Motive entschädigten uns für die zerkratzten Beine. Im Kroatienteil gibt es neben mehr solcher Fotos auch noch GM-Diesel und Palmen zu sehen. Bis dahin wünsche ich eine drehstromfreie Zeit und immer gut Sound,

    Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!

  • Selbstverständlich ist eine 2050 lauter wie eine NOHAB. Hört mal her, wie die 2050 005 schon beim anlassen knallt:

    http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=315&start=10

    der 16 Zylinder der NOHAB startet ganz gemächlich. Der hier explodiert förmlich. Und klingt auch viel härter.

    Gruß, Matthias

  • Hallo Marco,

    toller Bericht!

    Gruß, Matthias

Inhalte des Mitglieds 219 003-1
NOHAB-Lehrling
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Ort: Mühldorf am Inn
Geschlecht: männlich
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