vom 09.09.2011 - 11.09.2011 fuhr der diesjährlige Karpatalja-Expresz. Der Zug fährt seit einigen Jahren durch ehemalige ungarische Gebiete, die nach dem ersten bzw. zweiten Weltkrieg zu anderen Staaten kamen. So ist ein Teil des ehemaligen klassischen Siedlungsgebietes der Ungarn z. B. auf dem Terretorim der Slowakei, der Karpatoukraine, Rumäniens oder Serbiens. Der Zug - bestehend aus 7 Schlierenwagen, 2 Speisewagen und einem Barwagen - führte am 09.09.2011 von Budapest Nyugati pu. über Slovenské Nové Město (SK) nach Чoп (UA) , Бeрeгово nach Виноградово. Am Samstag, 10.09.2011, wurde der noch befahrbare Rest des Schmalspurnetzes von Бeрeгово bereist. Und am Sonntag, 11.09.2011, ging es leider schon wieder zurück nach Budpest über Виноградово, Дяковo, Halmeu (RO) – Satu Mare – Valea Lui Mihai – Nyíabrány (H) – Debrezen – Skolnok. An manchen Unterwegsbahnhöfen wurde der Zug von der ungarischen Minderheit des entsprechenden Landes empfangen. Alles in Allem: Ein sehr schönes Erlebnis und Dank an den Reiseleiter Ferenc Jóo für die gute Organisation. Getrübt wurde das Ganze nur durch die Disziplinlosigkeit einiger weniger mitreisender Engländer, die offensichtlich nicht mehr im Schlangestehen geübt sind, und sich immer vor die bereits in einer Linie stehenden Fotografen platzierten. Die Grenzpolizisten in Halmeu und Nyíabrány nahmen ihre Machtbefugnisse sehr ernst und so durften wir erst nach der Kontrolle des gesamten Zuges aussteigen und Aufnahmen machen (wir saßen im ersten Wagen …). Rumänische Grenzer, die sich nach unserer Ankunft auf Ungarisch unterhalten hatte, verstanden auf einmal unseren ungarischen Reiseleiter nicht mehr und legten Wert auf einen Dolmetscher. Soviel zum Thema EU! Dafür aber fotomäßig alles machbar in der Slowakei und der Ukraine. Dank an die dort eingesetzten Polizei- und Bahnpersonale.
Gruß
Wolfgang
P.s.: Da sich die Namen der in der Karpatoukraine gelegenen Städte in den letzten 90 Jahren oft geändert haben, habe ich die derzeit gültigen Ortsbezeichnungen verwendet.
Fotos aus Budapest Ny.pu., Slovenské Nové Město, Чoп, Виноградово, Дяковo, Halmeu, Valea Lui Mihai u.a.
es war eine herrliche Fahrt. Interessant war vor allem auch das Vierschienengleis in der Ukraine. Vor den Breitspurweichen wurde das Regelspurgleis immer aus- und danach wieder eingefädelt. Und eine ЧМЗ3 (sprich Tschmä Drei) mit ihrem Sound vor einer M 61 ist auch was Feines (hobelte viele Jahre lang auch in meinen tschechischen Nachbarorten).